Wird die Krankmeldung automatisch an die Krankenkasse übermittelt?

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Die digitale Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erfolgt direkt von der Arztpraxis an die Krankenkasse. Dieser automatisierte Prozess garantiert eine schnelle und effiziente Datenübertragung, üblicherweise noch am selben Tag des Arztbesuchs. Verzögerungen sind selten.

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Krankmeldung: Schluss mit dem gelben Schein – Digitale Übermittlung an die Krankenkasse

Die Zeiten, in denen Arbeitnehmer*innen ihre Krankmeldung in dreifacher Ausfertigung erhielten und eigenhändig an Arbeitgeber und Krankenkasse schicken mussten, sind vorbei. Seit dem 1. Januar 2023 läuft die Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitsdaten (AU-Daten) in Deutschland digital. Was bedeutet das konkret für Versicherte?

Die Arztpraxis meldet die Arbeitsunfähigkeit direkt elektronisch an die Krankenkasse. Dieser automatisierte Prozess findet in der Regel noch am selben Tag des Arztbesuchs statt. Patient*innen erhalten lediglich eine Ausfertigung der AU-Bescheinigung für den Arbeitgeber – den sogenannten Ausdruck für die versicherte Person. Das lästige Weiterleiten an die Krankenkasse entfällt komplett.

Vorteile der digitalen AU-Meldung:

  • Schnellere Bearbeitung: Die digitale Übermittlung beschleunigt den gesamten Prozess und minimiert den Verwaltungsaufwand. Die Krankenkasse erhält die Information zeitnah und kann die weitere Vorgehensweise, beispielsweise bei Krankengeldzahlungen, umgehend einleiten.
  • Weniger Fehlerquellen: Durch die automatisierte Datenübertragung werden Fehler, die beim manuellen Ausfüllen und Versenden entstehen könnten, vermieden.
  • Mehr Datenschutz: Die sensiblen Gesundheitsdaten werden sicher und verschlüsselt übertragen.
  • Nachhaltigkeit: Der Wegfall der Papierform spart Ressourcen und schont die Umwelt.

Was passiert bei technischen Problemen?

Sollte es in Ausnahmefällen zu technischen Problemen bei der Datenübermittlung kommen, ist die Arztpraxis verpflichtet, die AU-Daten innerhalb von drei Tagen nachzureichen. In solchen seltenen Fällen kann es zu Verzögerungen kommen. Patient*innen sollten sich dann proaktiv bei ihrer Arztpraxis und gegebenenfalls auch bei der Krankenkasse erkundigen.

Fazit:

Die digitale AU-Meldung ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Gesundheitswesens. Sie vereinfacht den Prozess für alle Beteiligten und bietet zahlreiche Vorteile. Patient*innen profitieren von einem geringeren Aufwand und einer schnelleren Bearbeitung. Gleichzeitig werden durch die digitale Übertragung Datenschutz und Nachhaltigkeit verbessert.