Kann man eine gebrauchte Gasheizung einbauen?

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Der Einbau von Gasheizungen ist in bestehenden und neuen Gebäuden ab Mitte 2026 bzw. Mitte 2028 nicht mehr erlaubt. Alten Öl- und Gasheizungen ist keine generelle Installation mehr möglich. Eine Umstellung auf nachhaltigere Heizsysteme wird forciert.
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Gebrauchte Gasheizung einbauen: Das sollten Sie wissen

Die Energiewende ist in vollem Gange und betrifft auch die Heiztechnik. Ab Mitte 2026 (Neubauten) bzw. Mitte 2028 (Bestandsgebäude) dürfen keine Gasheizungen mehr neu eingebaut werden. Das wirft die Frage auf: Was passiert mit alten Öl- und Gasheizungen und kann man diese überhaupt noch einbauen?

Generell gilt: Der Einbau neuer Gasheizungen, ob neu oder gebraucht, wird ab den oben genannten Zeitpunkten nicht mehr möglich sein. Diese Regelung dient dazu, den Umstieg auf erneuerbare Energien im Heizungsbereich zu forcieren und die Klimaziele zu erreichen.

Doch es gibt Ausnahmen:

  • Bestandsanlagen: Bereits installierte Gasheizungen dürfen weiterhin betrieben werden. Lediglich der Austausch gegen eine neue Gasheizung ist ab den Stichtagen nicht mehr erlaubt.
  • Hybridheizungen: Gasheizungen, die mit erneuerbaren Energien kombiniert werden (z.B. Gas-Hybridheizung mit Solarthermie), können weiterhin eingebaut werden. Hierbei muss der Anteil der erneuerbaren Energien bestimmte Vorgaben erfüllen.
  • Besondere Einzelfälle: In Ausnahmefällen, z.B. wenn der Einbau anderer Heizsysteme technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht vertretbar ist, können Ausnahmen von der Regelung genehmigt werden.

Gebrauchte Gasheizung einbauen – ja oder nein?

Grundsätzlich ist der Einbau einer gebrauchten Gasheizung nicht empfehlenswert, auch wenn es aktuell noch möglich sein kann. Folgende Punkte sprechen dagegen:

  • Energetische Effizienz: Ältere Gasheizungen sind oft weniger effizient als moderne Modelle und verbrauchen daher mehr Energie. Das treibt die Heizkosten in die Höhe und belastet die Umwelt.
  • Sicherheitsstandards: Die Sicherheitsstandards für Gasheizungen wurden in den letzten Jahren stetig erhöht. Ältere Modelle entsprechen diesen möglicherweise nicht mehr und stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
  • Lebensdauer: Eine gebrauchte Gasheizung hat bereits einen Teil ihrer Lebensdauer hinter sich. Die Wahrscheinlichkeit für Reparaturen und Ausfälle ist höher als bei einer neuen Heizung.

Fazit:

Statt auf eine gebrauchte Gasheizung zu setzen, sollten Hausbesitzer bereits jetzt über den Umstieg auf ein zukunftsfähiges Heizsystem nachdenken. Die Bundesregierung fördert den Einbau umweltfreundlicher Heizungen mit attraktiven Förderprogrammen.

Alternativen zur Gasheizung:

  • Wärmepumpe: Nutzt Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erdreich zum Heizen.
  • Solarthermie: Erwärmt Wasser mit Hilfe von Sonnenenergie.
  • Pelletheizung: Verbrennt Holzpellets, um Wärme zu erzeugen.
  • Fernwärme: Bezieht Wärme aus einem Wärmenetz.

Informieren Sie sich rechtzeitig über die verschiedenen Heizsysteme und die Fördermöglichkeiten, um die beste Lösung für Ihr Zuhause zu finden.