Ist Thunfisch im eigenen Saft roh?

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Thunfisch in eigenem Saft ist keineswegs roh. Da Thunfisch kaum eigene Flüssigkeit besitzt, wird für Konserven stets Wasser hinzugefügt. Durch luftdichtes Verschließen und anschließendes Sterilisieren bei über 100 Grad Celsius wird der Fisch haltbar gemacht und gleichzeitig vollständig gegart.

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Thunfisch im eigenen Saft: Roh oder gekocht? Ein genauer Blick auf die Konserve

Die Frage, ob Thunfisch im eigenen Saft roh ist, taucht immer wieder auf. Die kurze Antwort lautet: Nein, Thunfisch im eigenen Saft ist nicht roh, sondern durch Erhitzen haltbar gemacht und somit gekocht. Der scheinbar einfache Begriff „im eigenen Saft“ täuscht hier etwas über den Herstellungsprozess hinweg.

Tatsächlich produziert Thunfisch selbst nur eine minimale Menge an Flüssigkeit. Der Saft in der Dose besteht hauptsächlich aus Wasser, das dem Fisch während der Konservenherstellung hinzugefügt wird. Dieser Prozess dient nicht nur der Geschmacksverbesserung, sondern vor allem der Haltbarmachung.

Die Konserven werden nach dem Befüllen hermetisch verschlossen und einem Hitzeverfahren unterzogen, der sogenannten Sterilisation. Dabei werden Temperaturen von über 100 Grad Celsius erreicht, die den Thunfisch vollständig garen und gleichzeitig schädliche Bakterien abtöten. Dieser Prozess gewährleistet die lange Haltbarkeit der Konserve.

Die Bezeichnung „im eigenen Saft“ ist daher irreführend. Sie suggeriert eine natürliche, unverarbeitete Zubereitung, während in Wirklichkeit ein industrieller Prozess mit Wasserzusatz und Hitzebehandlung stattgefunden hat. Der „Saft“ ist also kein natürlicher Ausfluss des Fisches, sondern ein Gemisch aus Wasser und möglicherweise auch etwas natürlichem Fischsaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Kauf von Thunfisch in eigenem Saft ist eine praktische und günstige Möglichkeit, Thunfisch zu genießen. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass der Fisch durch ein Hitzeverfahren haltbar gemacht und somit gekocht wurde, auch wenn die Bezeichnung dies nicht direkt zum Ausdruck bringt. Die vermeintliche Natürlichkeit des „eigenen Saftes“ ist somit eine eher marketingtechnische als eine rein faktische Beschreibung.