Warum ist irische Butter weicher als deutsche Butter?

0 Sicht

Das üppige, irische Weidegras, das Kerrygold-Kühe fast ganzjährig genießen, macht den Unterschied. Durch die natürliche Fütterung ist ihre Milch reich an ungesättigten Fettsäuren. Dieser hohe Anteil sorgt für die unvergleichlich zarte und streichzarte Konsistenz der irischen Butter, die sie von anderen Buttersorten abhebt.

Kommentar 0 mag

Das Geheimnis der Streichzarten: Warum Irische Butter so viel weicher ist als Deutsche Butter

Butter ist nicht gleich Butter. Wer schon einmal irische Butter probiert hat, dem ist sicherlich die bemerkenswert weiche und streichzarte Konsistenz aufgefallen, die sie von anderen Buttersorten, insbesondere von deutscher Butter, unterscheidet. Doch woher kommt dieser Unterschied? Die Antwort liegt in den Haltungsbedingungen und der Fütterung der Kühe, die die Milch für diese besondere Butter liefern.

Der Einfluss der Grünen Insel:

Der entscheidende Faktor ist das üppige, saftige Weidegras Irlands. Das milde Klima und die hohen Niederschläge der Insel sorgen dafür, dass die Kühe fast das ganze Jahr über auf der Weide grasen können. Dies ist ein großer Unterschied zu Deutschland, wo Kühe einen erheblichen Teil des Jahres im Stall verbringen und mit Heu, Silage und Kraftfutter gefüttert werden.

Ungesättigte Fettsäuren: Der Schlüssel zur Streichfähigkeit:

Das frische Weidegras ist reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren werden in die Milch der Kühe aufgenommen und beeinflussen maßgeblich die Konsistenz der Butter. Je höher der Anteil an ungesättigten Fettsäuren, desto weicher und streichzarter wird die Butter. Irische Butter, wie beispielsweise Kerrygold, profitiert von diesem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und ist daher bei Kühlschranktemperatur deutlich weicher als deutsche Butter.

Deutsche Butter: Tradition und Standards:

Deutsche Butter wird traditionell aus Milch hergestellt, die von Kühen stammt, die auch mit Heu, Silage und Kraftfutter gefüttert werden. Diese Futtermittel haben einen geringeren Anteil an ungesättigten Fettsäuren als frisches Weidegras. Dadurch ist deutsche Butter in der Regel fester und weniger streichfähig. Zudem unterliegt die Herstellung deutscher Butter strengen Qualitätsstandards, die sich auf die Verarbeitung und den Fettgehalt konzentrieren.

Fazit: Ein Geschmack der Natur:

Die weiche und streichzarte Konsistenz der irischen Butter ist also kein Zufall, sondern das Ergebnis der natürlichen Fütterung der Kühe auf den grünen Weiden Irlands. Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren in der Milch sorgt für diesen charakteristischen Unterschied. Während deutsche Butter ihre eigenen Vorzüge und Qualitätsmerkmale besitzt, bietet irische Butter ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das durch die Natürlichkeit ihrer Herstellung geprägt ist. Die Wahl zwischen irischer und deutscher Butter ist letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und der bevorzugten Anwendung. Doch wer die zarte Textur und den frischen Geschmack einer Butter sucht, die fast wie von selbst auf dem Brot zergeht, der wird in irischer Butter sicher fündig.