Bei welcher Temperatur erfolgt die Sterilisation?

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Dampfsterilisation erzielt mikrobizide Wirkung durch hohe Temperaturen, die mittels Druck erreicht werden. Üblicherweise verwendet man 121°C oder 132°C. Diese Hitze tötet Mikroorganismen schnell und zuverlässig ab.
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Die optimale Temperatur für die Dampfsterilisation

Die Sterilisation mittels Dampf ist ein essenzieller Prozess in vielen Bereichen, von der medizinischen Praxis bis zur Lebensmittelindustrie. Kernstück dieser Methode ist die gezielte Anwendung hoher Temperaturen, um alle Mikroorganismen abzutöten. Doch bei welcher Temperatur ist diese mikrobizide Wirkung tatsächlich gewährleistet?

Der entscheidende Faktor für die Dampfsterilisation ist die Kombination aus Temperatur und Druck. Während eine reine Temperaturerhöhung an sich bereits Mikroorganismen abtöten kann, erreicht man mit steigendem Druck eine deutlich höhere Effizienz. Diese Steigerung des Drucks ermöglicht es, die Siedetemperatur des Wassers zu überschreiten, ohne dass das Wasser verdampft. Dies erhöht die Sterilisationstemperatur.

Die gängigsten Temperaturen für die Dampfsterilisation liegen bei 121°C und 132°C. Die gewählte Temperatur wird durch die spezifischen Anforderungen des zu sterilisierenden Materials bestimmt.

  • 121°C (15 psi): Diese Temperatur und der entsprechende Druck gelten als Standard-Sterilisationstemperatur für viele Materialien, die Hitze gut vertragen. Der Prozess dauert in der Regel länger als bei 132°C.

  • 132°C (27 psi): Diese höhere Temperatur und der damit verbundene Druck garantieren eine schnellere und noch zuverlässigere Abtötung einer breiteren Palette an Mikroorganismen, insbesondere auch Sporen. Sie wird oft bevorzugt, wenn eine besonders hohe Sterilisationsrate erforderlich ist, oder wenn der Sterilisationsgegenstand besonders hitzeempfindlich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die optimale Temperatur für die Dampfsterilisation nicht nur von der gewünschten Sterilisationswirkung, sondern auch von den Eigenschaften des zu behandelnden Materials abhängt. Während 121°C für viele Anwendungen ausreichend ist, bietet 132°C eine höhere Sicherheit und Effizienz, insbesondere bei sehr widerstandsfähigen Mikroorganismen oder speziellen Materialien.