Ist es besser, bei Magen-Darm nichts zu essen?

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Magenschmerzen und Übelkeit machen Essen oft unmöglich und unerwünscht. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zwangsernährung verschlimmert in der Regel die Beschwerden. Ruhe und Flüssigkeitsersatz sind die wichtigsten Maßnahmen.

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Ist Nulldiät bei Magen-Darm-Beschwerden sinnvoll?

Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall – die typischen Symptome einer Magen-Darm-Grippe machen Appetit oft zunichte. Die Frage, die sich viele Betroffene stellen: Soll man dem Körper Ruhe gönnen und auf Essen verzichten, oder ist es besser, etwas zu essen? Die Antwort ist nicht pauschal, sondern hängt von der individuellen Situation und der Schwere der Beschwerden ab.

Zunächst gilt: Bei akuten Beschwerden mit Übelkeit und Erbrechen ist es in der Regel ratsam, dem Körper eine Essenspause zu gönnen. Zwangsernährung kann die Symptome verschlimmern und den ohnehin gereizten Magen-Darm-Trakt zusätzlich belasten. Wichtiger als feste Nahrung ist in dieser Phase die ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den durch Erbrechen und Durchfall entstandenen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auszugleichen. Geeignet sind hierfür stilles Wasser, ungesüßter Tee (z.B. Kamillentee, Fencheltee) oder spezielle Elektrolytlösungen aus der Apotheke.

Sobald der Appetit zurückkehrt, kann langsam wieder mit leichter Kost begonnen werden. Verzichten Sie zunächst auf fettige, stark gewürzte oder blähende Lebensmittel. Empfehlenswert sind leicht verdauliche Speisen wie Zwieback, Haferschleim, gekochte Kartoffeln, Reis oder geriebener Apfel. Auch Brühe kann helfen, den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Achten Sie darauf, kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen und ausreichend zu trinken.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen klingen die Beschwerden einer Magen-Darm-Grippe innerhalb weniger Tage von selbst wieder ab. Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:

  • die Symptome länger als drei Tage anhalten
  • hohes Fieber auftritt
  • Blut im Stuhl oder Erbrochenen vorhanden ist
  • starke Bauchschmerzen auftreten
  • Anzeichen von Dehydration wie starker Durst, trockene Schleimhäute, Schwindel oder Verwirrtheit auftreten
  • bei Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren und älteren Menschen.

Fazit:

Bei einer Magen-Darm-Grippe ist es nicht grundsätzlich falsch, auf Essen zu verzichten, insbesondere in der akuten Phase mit Übelkeit und Erbrechen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Flüssigkeitszufuhr. Sobald der Appetit zurückkehrt, kann langsam wieder mit leichter Kost begonnen werden. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist ein Arztbesuch unerlässlich.