Warum hat man mehr Hunger, wenn man krank ist?

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Krankheit steigert paradoxerweise den Energiebedarf, während der Körper gleichzeitig die Nahrungsaufnahme hemmt. Dieser Schutzmechanismus dient der Fokussierung auf die Krankheitsbekämpfung, obwohl dadurch ein erhöhter Kalorienverbrauch entsteht.

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Warum spürt man bei Krankheit verstärkt Hunger?

Erkrankungen führen zu einem paradoxen Anstieg des Energiebedarfs, während der Körper gleichzeitig die Nahrungsaufnahme hemmt. Dieser Schutzmechanismus ermöglicht es dem Körper, sich auf die Krankheitsbekämpfung zu konzentrieren, obwohl dies zu einem erhöhten Kalorienverbrauch führt.

Mechanismen des Hungers während einer Erkrankung

  • Entzündungsreaktion: Infektionen und Entzündungen aktivieren Zytokine, Botenstoffe des Immunsystems. Diese Zytokine können Appetit anregende Hormone wie Ghrelin erhöhen und appetitehemmende Hormone wie Leptin senken.
  • Veränderter Metabolismus: Während einer Erkrankung wird der Stoffwechsel beschleunigt, um den erhöhten Energiebedarf zu decken. Dadurch wird mehr Glukose verbraucht, was zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels und folglich zu Hungergefühlen führt.
  • Verminderte Nahrungsaufnahme: Krankheitssymptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können die Nahrungsaufnahme erschweren, was den Hunger trotz erhöhten Kalorienbedarfs verstärken kann.

Vorteile des Hungers bei Krankheit

  • Fokus auf die Genesung: Durch die Reduzierung der Nahrungsaufnahme kann sich der Körper auf die Bekämpfung der Krankheit konzentrieren, anstatt Energie für die Verdauung aufzuwenden.
  • Vermeidung von Nährstoffverschwendung: Ein verminderter Appetit während einer Krankheit verhindert, dass der Körper wertvolle Nährstoffe für die Verdauung verschwendet, die stattdessen für die Immunabwehr verwendet werden können.
  • Schutz vor Austrocknung: Übelkeit und Erbrechen können zu Dehydration führen. Ein verminderter Appetit kann dazu beitragen, die Flüssigkeitszufuhr aufrechtzuerhalten, indem der Salz- und Wasserverlust durch Schwitzen und andere Symptome reduziert wird.

Schlussfolgerung

Der verstärkte Hunger während einer Erkrankung ist ein Schutzmechanismus, der es dem Körper ermöglicht, sich auf die Krankheitsbekämpfung zu konzentrieren. Obwohl dies zu einem erhöhten Kalorienverbrauch führen kann, ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein und nach Möglichkeit eine ausreichende Kalorienzufuhr sicherzustellen, um die Genesung zu unterstützen.