Was hemmt Zinkaufnahme?
Zinkaufnahme wird durch Phytate in Getreide und Hülsenfrüchten, Phosphate in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst und Schmelzkäse, sowie Genussmittel wie Kaffee, Tee und Wein beeinträchtigt. Auch hohe Dosen von Calcium, Kupfer und Eisen können die Aufnahme hemmen.
Die Zinkaufnahme im Körper: Hemmer und Förderer einer essentiellen Spurenelementversorgung
Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist. Es spielt eine entscheidende Rolle für das Immunsystem, die Wundheilung, die Zellteilung und das Wachstum. Eine ausreichende Zinkversorgung ist daher essenziell für die Gesundheit. Doch die Zinkaufnahme im Körper ist ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann. Während einige Substanzen die Aufnahme fördern, können andere sie deutlich hemmen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Hemmer der Zinkaufnahme und gibt Einblicke in Strategien zur Optimierung der Zinkversorgung.
Die unsichtbaren Barrieren: Was die Zinkaufnahme behindert
Trotz einer zinkreichen Ernährung kann es zu einem Zinkmangel kommen, wenn die Aufnahme im Darm beeinträchtigt ist. Hier sind einige der häufigsten Hemmer:
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Phytate: Die natürlichen Fänger: Phytate, auch bekannt als Phytinsäure, kommen natürlicherweise in Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen vor. Sie binden Zink im Verdauungstrakt und bilden unlösliche Komplexe, die nicht vom Körper aufgenommen werden können. Je höher der Phytatgehalt eines Lebensmittels ist, desto geringer ist die Bioverfügbarkeit des enthaltenen Zinks.
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Phosphate: Versteckt in verarbeiteten Produkten: Phosphate werden häufig als Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Schmelzkäse, Backwaren und Softdrinks verwendet. Sie können ebenfalls mit Zink Komplexe bilden und dessen Aufnahme hemmen. Der hohe Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln in der modernen Ernährung kann somit unbemerkt zu einer reduzierten Zinkaufnahme beitragen.
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Genussmittel: Kaffee, Tee und Wein mit Bedacht genießen: Bestimmte Genussmittel können ebenfalls die Zinkaufnahme beeinflussen. Kaffee, Tee und Wein enthalten Polyphenole, die sich an Zink binden und dessen Aufnahme hemmen können. Der Konsum dieser Getränke sollte idealerweise nicht gleichzeitig mit zinkreichen Mahlzeiten erfolgen.
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Mineralstoff-Konkurrenz: Das Zusammenspiel von Calcium, Kupfer und Eisen: Hohe Dosen anderer Mineralstoffe wie Calcium, Kupfer und Eisen können die Zinkaufnahme ebenfalls beeinträchtigen. Diese Mineralstoffe konkurrieren im Darm um die gleichen Transportmechanismen, wodurch die Aufnahme von Zink gehemmt werden kann. Besonders bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis geachtet werden.
Strategien für eine optimierte Zinkversorgung:
Auch wenn bestimmte Substanzen die Zinkaufnahme hemmen können, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Zinkversorgung zu optimieren:
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Phytatgehalt reduzieren: Durch Einweichen, Keimen oder Fermentieren von Getreide und Hülsenfrüchten kann der Phytatgehalt deutlich reduziert werden. Diese Prozesse aktivieren Enzyme, die Phytate abbauen und somit die Bioverfügbarkeit von Zink erhöhen.
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Auf verarbeitete Lebensmittel verzichten: Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel reduziert die Aufnahme von Phosphaten und trägt zu einer gesünderen Ernährung bei.
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Genussmittel bewusst konsumieren: Kaffee, Tee und Wein sollten nicht direkt vor oder nach zinkreichen Mahlzeiten konsumiert werden. Ein zeitlicher Abstand von einigen Stunden kann die Zinkaufnahme verbessern.
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Ausgewogene Mineralstoffzufuhr: Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis der Mineralstoffe geachtet werden. Eine übermäßige Zufuhr von Calcium, Kupfer oder Eisen kann die Zinkaufnahme beeinträchtigen.
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Zinkreiche Ernährung: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit zinkreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Eiern, Nüssen und Samen ist die beste Grundlage für eine optimale Zinkversorgung.
Fazit:
Die Zinkaufnahme im Körper ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Das Verständnis der Hemmer der Zinkaufnahme ist entscheidend, um eine ausreichende Versorgung mit diesem essentiellen Spurenelement zu gewährleisten. Durch bewusste Ernährungsgewohnheiten und die Berücksichtigung der genannten Strategien kann die Bioverfügbarkeit von Zink verbessert und ein Zinkmangel vermieden werden. Bei Unsicherheiten oder Verdacht auf einen Zinkmangel ist es ratsam, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.
#Ernährung#Phytate#Zink HemmungKommentar zur Antwort:
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