Was zählt zum täglichen Flüssigkeitsbedarf?

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Die tägliche Flüssigkeitszufuhr sollte bei Senioren individuell betrachtet werden. Die DGE empfiehlt mindestens 1,3 Liter, idealerweise 1,5 Liter Flüssigkeit über Getränke, ergänzt durch circa 0,7 Liter aus der Nahrung. Alter beeinflusst den Bedarf.
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Wie viel Flüssigkeit braucht mein Körper? Der individuelle Flüssigkeitsbedarf im Alter

Die tägliche Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für die Gesundheit, besonders im Alter. Ein gesunder Flüssigkeitshaushalt trägt zu zahlreichen Körperfunktionen bei, von der Regulierung der Körpertemperatur bis hin zur Nährstoffverteilung. Doch der Bedarf variiert von Person zu Person, und insbesondere bei Senioren muss der Flüssigkeitshaushalt individuell betrachtet werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass Erwachsene mindestens 1,3 Liter Flüssigkeit über Getränke zu sich nehmen sollten. Idealerweise beträgt die Flüssigkeitszufuhr sogar 1,5 Liter pro Tag. Neben Getränken liefert die Nahrung ebenfalls Flüssigkeit, in etwa 0,7 Liter pro Tag. Diese Werte dienen als Richtlinie, sind aber nicht universell gültig.

Der Einfluss des Alters auf den Flüssigkeitsbedarf

Der menschliche Körper verändert sich mit zunehmendem Alter. Die Nierenfunktion nimmt ab, und die Fähigkeit, Flüssigkeit zu speichern und zu regulieren, wird schwächer. Daher ist die tägliche Flüssigkeitszufuhr für Senioren oft individuell anzupassen. Neben der natürlichen Abnahme der Nierenleistung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, z.B.:

  • Medikamente: Viele Medikamente fördern den Flüssigkeitsverlust, etwa Diuretika. Die Notwendigkeit für eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr sollte im Konsultationsgespräch mit dem Arzt geklärt werden.
  • Chronische Erkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder Nierenerkrankungen können den Flüssigkeitsbedarf beeinflussen und erfordern eine individuelle Anpassung der Flüssigkeitszufuhr.
  • Appetit und Nahrungsaufnahme: Ein verminderter Appetit kann die Flüssigkeitszufuhr aus der Nahrung reduzieren. Daher ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über Getränke zu achten.
  • Mobilitätseinschränkungen: Schwierigkeiten beim Zubereiten oder Auffüllen von Getränken können zu einer verringerten Flüssigkeitszufuhr führen. Eine einfache und unkomplizierte Versorgung mit Flüssigkeiten ist daher wichtig.
  • Veränderungen im Durstgefühl: Mit zunehmendem Alter kann das Durstgefühl abnehmen, was zu einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr führen kann. Die regelmäßige Erinnerung an das Trinken ist hier hilfreich.
  • Klima und Aktivitäten: In warmen Regionen oder bei erhöhter körperlicher Aktivität steigt der Flüssigkeitsbedarf.

Worauf sollte geachtet werden?

Es ist wichtig, die Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt einzunehmen, statt alles auf einmal zu trinken. Neben Wasser sind auch ungesüßte Tees, Fruchtsäfte (in Maßen), und klare Suppen geeignete Getränke. Es sollte auf die Qualität der Flüssigkeit geachtet werden. Mineralwasser kann z.B. für den Mineralstoffhaushalt wichtig sein. Auch die Trinkbereitschaft des Einzelnen sollte im Vordergrund stehen. Die Wahl der Getränke sollte individuell an den Geschmack und die Vorlieben angepasst werden.

Fazit

Der tägliche Flüssigkeitsbedarf ist altersabhängig und sollte individuell betrachtet werden. Die DGE-Empfehlungen sind eine wichtige Grundlage, aber bei Senioren sind regelmäßige Gespräche mit dem Arzt oder einer Ernährungsberaterin unerlässlich, um eine optimale Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen und mögliche gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Eine gut abgestimmte Flüssigkeitszufuhr kann zu einer verbesserten Lebensqualität und Gesundheit beitragen.