Welche Mineralstoffe beeinflussen den Blutdruck?

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Kalium und Magnesium können zu einer Blutdrucksenkung beitragen. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel steht im Zusammenhang mit Bluthochdruck und einem erhöhten Mortalitätsrisiko im Alter. Eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr kann diesem Risiko entgegenwirken. Salz hingegen sollte reduziert konsumiert werden.

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Mineralstoffe und ihr Einfluss auf den Blutdruck

Der Blutdruck ist ein entscheidender Faktor für die Herzgesundheit. Neben genetischen Faktoren und Lebensstil spielen auch bestimmte Mineralstoffe eine wichtige Rolle bei seiner Regulation. Ein Ungleichgewicht kann zu Bluthochdruck (Hypertonie) oder niedrigem Blutdruck (Hypotonie) führen, beides Zustände, die ernstzunehmende gesundheitliche Folgen haben können.

Im Fokus stehen dabei vor allem Kalium, Magnesium, Vitamin D und Natrium (als Bestandteil von Salz).

Kalium und Magnesium: Die Blutdruck-Senker

Kalium und Magnesium wirken synergistisch und tragen dazu bei, den Blutdruck zu senken. Kalium erweitert die Blutgefäße, wodurch der Druck auf die Gefäßwände reduziert wird. Magnesium hingegen entspannt die Muskulatur der Gefäßwände und verbessert so die Durchblutung. Ein kaliumreiches Ernährungsmuster mit Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten sowie eine ausreichende Magnesiumzufuhr durch Vollkornprodukte, Nüsse und grünes Blattgemüse können somit einen positiven Einfluss auf den Blutdruck haben. Studien zeigen, dass eine erhöhte Kalium- und Magnesiumaufnahme mit einem niedrigeren Blutdruckrisiko einhergeht. Besonders bei bereits bestehendem Bluthochdruck kann eine Supplementation in Absprache mit einem Arzt sinnvoll sein.

Vitamin D: Mehr als nur ein Knochenstärker

Vitamin D spielt eine überraschend wichtige Rolle im Zusammenhang mit dem Blutdruck. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck und kardiovaskuläre Erkrankungen in Verbindung gebracht. Vitamin D beeinflusst unter anderem das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS), welches den Blutdruck reguliert. Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung kann dazu beitragen, das RAAS zu normalisieren und somit den Blutdruck positiv zu beeinflussen. Die körpereigene Vitamin-D-Produktion durch Sonnenlicht ist in unseren Breitengraden oft nicht ausreichend, daher kann eine Supplementierung, insbesondere in den Wintermonaten, nach Rücksprache mit einem Arzt empfehlenswert sein.

Natrium (Salz): Der Blutdruck-Treiber

Im Gegensatz zu Kalium, Magnesium und Vitamin D wirkt Natrium, vor allem in Form von Kochsalz (Natriumchlorid), blutdruckerhöhend. Ein übermäßiger Salzkonsum führt dazu, dass der Körper Wasser einlagert, was das Blutvolumen erhöht und somit den Druck auf die Gefäßwände steigert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine maximale Tageszufuhr von 6 Gramm Salz. Viele Menschen überschreiten diese Menge jedoch deutlich. Eine Reduktion des Salzkonsums kann einen signifikanten Beitrag zur Blutdrucksenkung leisten. Achten Sie auf verstecktes Salz in Fertigprodukten und verfeinern Sie Ihre Speisen stattdessen mit Kräutern und Gewürzen.

Fazit:

Die richtige Balance der Mineralstoffe spielt eine entscheidende Rolle für einen gesunden Blutdruck. Eine ausreichende Zufuhr von Kalium, Magnesium und Vitamin D in Kombination mit einer reduzierten Natriumzufuhr kann dazu beitragen, den Blutdruck zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Bei bestehenden Blutdruckproblemen ist jedoch stets ein Arzt zu konsultieren, um die individuell passende Therapie zu finden.