Welches Gemüse ist gut bei Niereninsuffizienz?

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Bei Niereninsuffizienz eignen sich bestimmte Gemüsesorten besonders gut. Dazu gehören Tomaten, Brokkoli, Fenchel, Rosenkohl und Mangold. Auch Grünkohl, Oliven sowie Sprossen und Keime können eine positive Wirkung haben. Frische und getrocknete Pilze sind ebenfalls empfehlenswert. Bei Kartoffelprodukten sollten Betroffene auf getrocknete Varianten wie Chips oder Püree zurückgreifen.

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Nierenfreundlich genießen: Welches Gemüse ist bei Niereninsuffizienz empfehlenswert?

Eine Niereninsuffizienz erfordert eine angepasste Ernährung, um die geschädigten Nieren zu entlasten und Komplikationen zu vermeiden. Dabei spielt die Auswahl des richtigen Gemüses eine wichtige Rolle. Während einige Sorten aufgrund ihres hohen Kalium- oder Phosphorgehalts problematisch sein können, gibt es zahlreiche andere, die sich gut in einen nierenfreundlichen Speiseplan integrieren lassen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Gemüsewahl ist der Kaliumgehalt. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann Kalium nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden und ein erhöhter Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie) kann gefährliche Folgen haben. Deshalb sollten kaliumreiche Gemüsesorten wie Spinat, Kartoffeln, Avocados und Rote Bete nur in Maßen oder nach Absprache mit dem Arzt/der Ärztin verzehrt werden.

Glücklicherweise gibt es viele schmackhafte Alternativen mit niedrigerem Kaliumgehalt. Blumenkohl, Brokkoli und Rosenkohl sind beispielsweise gute Quellen für Vitamine und Ballaststoffe und gleichzeitig nierenschonend. Auch Kohlrabi, Weißkohl und Chinakohl lassen sich gut in den Speiseplan integrieren.

Fenchel ist nicht nur aromatisch, sondern auch reich an Vitamin C und Antioxidantien. Mangold liefert neben Vitaminen auch wertvolles Magnesium. Zucchini und Gurken sind ebenfalls empfehlenswert, da sie einen hohen Wassergehalt haben und die Nieren zusätzlich unterstützen.

Auberginen sind zwar etwas kaliumreicher, können aber durch vorheriges Wässern und Blanchieren einen Teil ihres Kaliums verlieren und somit verträglicher werden. Kartoffeln sind ebenfalls kaliumreich. Hier kann man den Kaliumgehalt reduzieren, indem man sie geschält, in kleine Stücke schneidet und für mindestens zwei Stunden in Wasser einlegt. Anschliessend sollten sie in frischem Wasser gekocht werden. Kartoffelprodukte wie Pommes oder Chips sind aufgrund des hohen Fett- und Salzgehalts generell nicht empfehlenswert. Getrocknete Kartoffelprodukte wie Kartoffelpüree-Pulver enthalten meist deutlich weniger Kalium und sind daher besser geeignet – die Zubereitung sollte aber mit kaliumarmem Wasser erfolgen.

Auch Pilze (frisch und getrocknet) sind eine gute Wahl. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und enthalten nur wenig Kalium und Phosphor.

Wichtig ist: Die individuelle Verträglichkeit von Lebensmitteln kann variieren. Besonders bei einer Niereninsuffizienz ist eine engmaschige ärztliche Betreuung und die Beratung durch eine/n spezialisierte/n Ernährungsberater/in unerlässlich, um einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen, der den Bedürfnissen und dem Krankheitsverlauf gerecht wird. Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische Beratung.