Wie findet man heraus, wie viele kcal etwas hat?

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Die Kalorienbestimmung basiert auf einem physikalischen Prinzip: Mittels eines Bombenkalorimeters wird eine Lebensmittelprobe verbrannt. Die dabei freigesetzte Wärmemenge, exakt gemessen, entspricht dem Kaloriengehalt des Lebensmittels. Diese Methode, erklärt Sabine Iwanek von Phywe, ermöglicht eine präzise Analyse der energetischen Werte.

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Kalorien zählen leicht gemacht: Von Bombenkalorimetern bis Barcode-Scannern

Wie viele Kalorien stecken eigentlich in meinem Lieblingsmüsli? Diese Frage beschäftigt viele gesundheitsbewusste Menschen. Während im Labor präzise Messungen mit Bombenkalorimetern durchgeführt werden, gibt es im Alltag deutlich einfachere Methoden, um den Kaloriengehalt von Lebensmitteln zu ermitteln. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Möglichkeiten, von der wissenschaftlichen Grundlage bis hin zu praktischen Anwendungen im Alltag.

Die Grundlage der Kalorienbestimmung bildet tatsächlich ein physikalisches Prinzip: Die Verbrennung. Im sogenannten Bombenkalorimeter wird eine exakt abgewogene Lebensmittelprobe in einer sauerstoffreichen Umgebung vollständig verbrannt. Die dabei entstehende Wärmeenergie erwärmt das umgebende Wasser, dessen Temperaturanstieg präzise gemessen wird. Dieser Temperaturanstieg ermöglicht die Berechnung der freigesetzten Energie, die dem Brennwert, also dem Kaloriengehalt des Lebensmittels entspricht. Dieses Verfahren, wie es beispielsweise von Unternehmen wie Phywe angeboten wird, liefert zwar exakte Werte, ist aber für den alltäglichen Gebrauch zu aufwendig und kostspielig.

Glücklicherweise gibt es für den Verbraucher deutlich praktikablere Wege, den Kaloriengehalt seiner Nahrung zu bestimmen:

  • Nährwerttabellen: Auf den Verpackungen der meisten Lebensmittel findet sich eine Nährwerttabelle, die neben dem Kaloriengehalt auch Angaben zu Fett, Kohlenhydraten, Eiweiß, Zucker und Salz enthält. Diese Informationen basieren in der Regel auf Berechnungen anhand der bekannten Zusammensetzung der Zutaten und bieten eine gute Orientierung.

  • Kalorientabellen & -datenbanken: Zahlreiche Bücher, Websites und Apps bieten umfangreiche Kalorientabellen und -datenbanken. Hier kann man den Kaloriengehalt einer Vielzahl von Lebensmitteln, inklusive fertiger Gerichte und Restaurant-Speisen, nachschlagen. Die Genauigkeit der Angaben hängt von der jeweiligen Quelle ab.

  • Barcode-Scanner: Moderne Apps ermöglichen es, den Barcode eines Lebensmittels zu scannen und so die Nährwertangaben direkt abzurufen. Dies ist eine besonders schnelle und bequeme Methode. Allerdings sind nicht alle Produkte in den Datenbanken erfasst.

  • Rezeptrechner: Online-Rezeptrechner erlauben die Eingabe von Zutatenmengen und berechnen automatisch den Kaloriengehalt und die Nährstoffzusammensetzung des gesamten Gerichtes. Dies ist besonders hilfreich für selbstgekochtes Essen.

  • Schätzmethoden: Mit etwas Übung kann man den Kaloriengehalt von Lebensmitteln auch grob abschätzen. Dabei hilft es, sich die Nährwertangaben von ähnlichen Produkten zu merken und die Portionsgrößen im Blick zu behalten.

Die verschiedenen Methoden zur Kalorienbestimmung bieten unterschiedliche Grade an Genauigkeit und Praktikabilität. Während das Bombenkalorimeter im Labor präzise Ergebnisse liefert, sind für den Alltag Nährwerttabellen, Apps und Datenbanken die beste Wahl. Wichtig ist, sich bewusst zu sein, dass es sich immer um Näherungswerte handelt und individuelle Faktoren wie Zubereitungsart und Stoffwechsel die tatsächliche Kalorienaufnahme beeinflussen können.