Wie gesund ist ein isotonisches Getränk?

11 Sicht
Isotone Getränke gleichen der Blutplasma-Zusammensetzung, was eine schnelle Resorption der enthaltenen Elektrolyte und Kohlenhydrate ermöglicht. Dadurch wird die Regeneration nach körperlicher Anstrengung beschleunigt und ein schnellerer Ausgleich des Flüssigkeits- und Nährstoffhaushaltes unterstützt. Die Wirkung ist spürbar, nicht nur messbar.
Kommentar 0 mag

Isotonische Getränke: Schneller Flüssigkeitsausgleich oder zuckerhaltige Falle?

Isotonische Getränke erfreuen sich großer Beliebtheit, besonders bei Sportlern. Sie versprechen eine schnelle Regeneration nach dem Training, indem sie den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust ausgleichen. Doch wie gesund sind diese Getränke wirklich? Der versprochene Vorteil liegt in ihrer Zusammensetzung, die der des Blutplasmas ähnelt. Dadurch können die enthaltenen Kohlenhydrate und Elektrolyte – wie Natrium, Kalium und Magnesium – schnell vom Körper aufgenommen werden. Dies führt zu einer spürbaren Verbesserung der Leistungsfähigkeit und beschleunigt die Regeneration. Doch der Schein trügt oft.

Während isotonische Getränke bei intensiver und längerer Belastung, beispielsweise einem Marathonlauf, durchaus sinnvoll sein können, ist ihr Nutzen im Alltag oder bei moderater sportlicher Betätigung fraglich. Der Grund: Viele isotonische Getränke enthalten eine beträchtliche Menge Zucker. Dieser schnelle Zuckerlieferant kann zwar kurzfristig Energie liefern, führt aber langfristig zu Blutzuckerschwankungen und kann sogar zur Gewichtszunahme beitragen.

Ein weiterer kritischer Punkt ist der Säuregehalt. Die in vielen isotonischen Getränken enthaltenen Säuren können den Zahnschmelz angreifen und so das Kariesrisiko erhöhen. Zudem können sie bei empfindlichen Personen Magenbeschwerden verursachen.

Die Alternative: Für die meisten Hobbysportler und im Alltag ist Wasser die beste Wahl, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Bei Bedarf kann man dem Wasser eine Prise Salz und etwas Zitronensaft hinzufügen, um die Elektrolytversorgung zu unterstützen. Auch ungesüßte Tees oder selbstgemachte Fruchtschorlen mit einem geringen Saftanteil sind eine gesunde Alternative.

Fazit: Isotonische Getränke sind kein Wundermittel und sollten gezielt eingesetzt werden. Bei intensiver und längerer sportlicher Belastung können sie die Regeneration unterstützen. Im Alltag und bei moderater Bewegung sind sie jedoch meist überflüssig und können aufgrund ihres Zucker- und Säuregehalts sogar gesundheitsschädlich sein. Wasser, ungesüßte Tees und selbstgemachte Schorlen sind in den meisten Fällen die bessere Wahl für eine gesunde Flüssigkeitszufuhr. Eine ausgewogene Ernährung liefert zudem alle notwendigen Elektrolyte und Mineralstoffe. Bevor man also zu isotonischen Getränken greift, sollte man den tatsächlichen Bedarf kritisch hinterfragen und gegebenenfalls auf gesündere Alternativen zurückgreifen.