Wird Diabetes durch Salz oder Zucker verursacht?

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Übermäßiger Salzkonsum, insbesondere in Verbindung mit stark verarbeiteten Nahrungsmitteln reich an Stärke und Kohlenhydraten, erhöht nach aktuellen Forschungsergebnissen das Risiko für Typ-2-Diabetes. Eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Salzgehalt ist daher essentiell für die Prävention.

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Salz oder Zucker: Wer ist der wahre Übeltäter bei Diabetes?

Die Frage, ob Diabetes durch Salz oder Zucker verursacht wird, führt oft zu Verwirrung. Während Zucker, insbesondere raffinierter Zucker, eng mit der Entstehung von Typ-2-Diabetes verknüpft ist, spielt auch Salz eine unterschätzte Rolle. Es ist nicht so, dass Salz direkt Diabetes verursacht, wie es hoher Blutzucker durch übermäßigen Zuckerkonsum tut. Vielmehr wirkt übermäßiger Salzkonsum als Risikofaktor und kann die Entwicklung der Krankheit begünstigen.

Zucker, insbesondere in Form von Fruktose und Glukose, führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Eine dauerhaft hohe Zuckerzufuhr überfordert die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse und führt langfristig zu Insulinresistenz, dem Hauptmerkmal von Typ-2-Diabetes. Hier ist der Zusammenhang klar und direkt.

Salz hingegen wirkt indirekter. Ein hoher Salzkonsum führt zu Bluthochdruck, der wiederum das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Nierenschäden erhöht. Diese Faktoren beeinflussen den Stoffwechsel negativ und können die Insulinempfindlichkeit der Zellen beeinträchtigen. Zusätzlich begünstigt ein hoher Salzkonsum oft den Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel, die in der Regel auch reich an Zucker, ungesunden Fetten und Kohlenhydraten sind. Diese Kombination verstärkt das Risiko für Typ-2-Diabetes zusätzlich.

Studien zeigen, dass eine salzreiche Ernährung, besonders in Verbindung mit dem Konsum von stark verarbeiteten, stärke- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln, die Insulinresistenz fördert und somit das Diabetesrisiko erhöht. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht das Salz allein der Auslöser ist, sondern die Kombination ungünstiger Ernährungsgewohnheiten.

Zusammenfassend: Zucker ist der Haupttreiber für die Entstehung von Typ-2-Diabetes. Salz hingegen verstärkt das Risiko indirekt durch seinen Einfluss auf den Blutdruck, die Nierenfunktion und den Konsum verarbeiteter Lebensmittel. Für eine effektive Diabetesprävention ist daher eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Salz- und Zuckerkonsum entscheidend. Der Fokus sollte auf frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen liegen. So lässt sich das Risiko für Typ-2-Diabetes und andere chronische Erkrankungen deutlich reduzieren.