Wo ist das meiste Melatonin drin?

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Natürlicherweise ist Melatonin vor allem in Sauerkirschen, besonders der Sorte Montmorency, in bemerkenswerter Konzentration vorhanden. Diese Frucht zeichnet sich durch ihren vergleichsweise hohen Gehalt des schlaffördernden Hormons aus, wodurch sie sich von anderen Obstsorten abhebt. Wer Melatonin auf natürliche Weise zu sich nehmen möchte, findet hier eine wertvolle Quelle.

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Die Melatonin-Schatztruhe: Wo steckt das Schlafhormon wirklich drin?

Melatonin, das körpereigene Schlafhormon, erfreut sich zunehmender Beliebtheit als natürliches Mittel gegen Schlafstörungen. Doch die Frage ist: Wo findet man dieses Hormon in besonders hoher Konzentration, vor allem in natürlichen Nahrungsmitteln? Während viele Produkte mit „hochdosiertem Melatonin“ werben, liegt der Fokus oft auf synthetisch hergestelltem Melatonin. Doch wer auf natürliche Quellen setzt, findet überraschende Ergebnisse.

Die oft zitierte Sauerkirsche, insbesondere die Montmorency-Sorte, stellt tatsächlich eine bemerkenswerte Quelle dar. Ihr Melatoningehalt ist im Vergleich zu anderen Obstsorten signifikant höher. Die Konzentration variiert jedoch je nach Reifegrad der Kirschen, Erntezeitpunkt und den jeweiligen Anbaubedingungen. Eine genaue Angabe ist daher schwierig, und pauschale Aussagen wie “X mg pro 100g” sollten mit Vorsicht genossen werden, da die Varianz erheblich sein kann.

Doch Sauerkirschen sind nicht allein auf dem Feld der Melatonin-Lieferanten:

Es ist wichtig zu betonen, dass Melatonin zwar in verschiedenen Lebensmitteln vorkommt, aber die Mengen im Vergleich zu Sauerkirschen oft deutlich geringer sind. So enthalten zum Beispiel auch Bananen, Tomaten und Walnüsse Melatonin, jedoch in wesentlich geringeren Konzentrationen. Der Effekt auf den Schlafzyklus durch den Konsum dieser Lebensmittel ist daher deutlich weniger ausgeprägt als bei einem großzügigen Verzehr von Sauerkirschen.

Neben den natürlichen Quellen:

Der Körper produziert selbst Melatonin. Die Produktion wird jedoch durch Licht beeinflusst – daher die Empfehlung, vor dem Schlafengehen auf starke Lichtquellen zu verzichten. Auch der Alterungsprozess beeinflusst die körpereigene Melatoninproduktion, was erklärt, warum ältere Menschen oft stärker unter Schlafstörungen leiden.

Fazit:

Während die Montmorency-Sauerkirsche als besonders melatoninreiche Frucht hervorzuheben ist, sollte man die Erwartungen an die Schlaf fördernde Wirkung nicht überhöhen. Die natürliche Zufuhr von Melatonin durch Ernährung kann unterstützend wirken, ersetzt aber bei ernsthaften Schlafstörungen nicht die ärztliche Beratung und gegebenenfalls eine medikamentöse Therapie. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein regelmäßiger Schlafrhythmus bleiben die wichtigsten Säulen für einen gesunden Schlaf. Die Sauerkirsche kann ein nützlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Schlafhygiene sein, sollte aber nicht als Wundermittel betrachtet werden.