Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, wenn er nicht kommt?

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Notfallkontrazeption kann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr wirksam verringern. Die Wirksamkeit verschiedener Methoden variiert jedoch:

  • Levonorgestrel-freisetzendes IUP (hochdosiert): 0,3 %
  • Levonorgestrel zum Einnehmen: 2-3 %
  • Ulipristalacetat (Einzeldosis): 1,5 %
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Absolut! Hier ist ein Artikel, der die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft beleuchtet, wenn der Mann nicht ejakuliert, und dabei die Bedeutung von Notfallverhütung berücksichtigt:

Schwanger trotz “Nicht Gekommen”? Die Wahrscheinlichkeit und was Sie wissen müssen

Viele Paare verlassen sich auf den “Coitus Interruptus” (auch “Zurückziehen” genannt) als Verhütungsmethode. Dabei zieht der Mann seinen Penis vor der Ejakulation aus der Vagina zurück. Oft wird angenommen, dass keine Schwangerschaft entstehen kann, wenn keine Ejakulation in der Vagina stattfindet. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft tatsächlich, wenn der Mann “nicht gekommen” ist?

Das Risiko lauert im Präejakulat

Obwohl der Coitus Interruptus das Risiko einer Schwangerschaft reduziert, ist er keineswegs eine sichere Methode. Das Hauptproblem liegt im sogenannten Präejakulat oder “Lusttropfen”. Diese Flüssigkeit wird vor der eigentlichen Ejakulation abgesondert und kann bereits Spermien enthalten. Selbst geringe Mengen an Spermien können ausreichen, um eine Befruchtung herbeizuführen.

Studien zeigen, dass der Coitus Interruptus bei korrekter Anwendung (d.h. der Mann zieht sich immer rechtzeitig zurück und es gelangt kein Präejakulat in die Vagina) eine gewisse Wirksamkeit hat. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Fehler in der Anwendung sind häufig, was die Methode deutlich unsicherer macht.

Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft

Die Pearl-Index-Werte (ein Maß für die Wirksamkeit von Verhütungsmethoden) für den Coitus Interruptus variieren stark. Bei perfekter Anwendung liegt der Pearl-Index bei etwa 4. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die ein Jahr lang ausschließlich auf diese Methode setzen und sie perfekt anwenden, etwa 4 schwanger werden. Bei typischer Anwendung, die menschliche Fehler berücksichtigt, steigt der Pearl-Index jedoch auf etwa 20-27. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die sich auf den Coitus Interruptus verlassen, etwa 20-27 innerhalb eines Jahres schwanger werden.

Notfallverhütung als Sicherheitsnetz

Wenn es beim Geschlechtsverkehr zu einem Verhütungsfehler gekommen ist oder Unsicherheit besteht, ob ausreichend Vorsichtsmassnahmen getroffen wurden, kann die Notfallverhütung eine wichtige Option sein. Sie kann das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft deutlich reduzieren. Es gibt verschiedene Methoden der Notfallverhütung:

  • Kupferspirale (IUP): Sie kann bis zu fünf Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und ist eine der wirksamsten Methoden der Notfallverhütung.
  • Levonorgestrel-haltige Pille (“Pille danach”): Sie sollte so schnell wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden, idealerweise innerhalb von 12 Stunden, ist aber bis zu 72 Stunden danach noch wirksam. Die Wirksamkeit nimmt mit der Zeit ab.
  • Ulipristalacetat-haltige Pille (“Pille danach”): Sie ist bis zu 120 Stunden (fünf Tage) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr wirksam.

Wichtige Hinweise zur Notfallverhütung:

  • Levonorgestrel-haltiges IUP (hochdosiert): Wirksamkeit von etwa 0,3 %.
  • Levonorgestrel zum Einnehmen: Wirksamkeit von etwa 2-3 %.
  • Ulipristalacetat (Einzeldosis): Wirksamkeit von etwa 1,5 %.

Fazit

Auch wenn der Mann nicht ejakuliert, besteht ein gewisses Risiko einer Schwangerschaft durch das Präejakulat. Der Coitus Interruptus ist eine relativ unsichere Verhütungsmethode, besonders bei typischer Anwendung. Wenn es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr gekommen ist, kann die Notfallverhütung eine wichtige Option sein, um das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft zu verringern. Je früher die Notfallverhütung angewendet wird, desto wirksamer ist sie in der Regel. Es ist ratsam, sich von einem Arzt oder einer Beratungsstelle über die verschiedenen Optionen der Notfallverhütung und deren Anwendung beraten zu lassen.