Was ist der Unterschied zwischen Sommersprossen und Altersflecken?

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Sonneninduzierte Sommersprossen, winzige Pigmentstörungen mit rötlich-brauner Färbung, erscheinen meist im Kindesalter bei hellen Hauttypen. Im Gegensatz zu den größeren, meist braunen Altersflecken, treten sie verstärkt in der Sonne auf und verblassen im Winter teilweise. Ihre Entstehung hängt stark von genetischer Veranlagung ab.
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Sommersprossen vs. Altersflecken: Zwei unterschiedliche Gesichter der Sonne

Sonnenlicht – ein Segen und ein Fluch zugleich. Es schenkt uns Wärme und Vitamin D, kann aber auch zu Pigmentstörungen auf unserer Haut führen. Zwei häufig vorkommende Erscheinungsformen sind Sommersprossen und Altersflecken, die oft verwechselt werden, sich aber in ihrer Entstehung und Erscheinung deutlich unterscheiden.

Sommersprossen: Die Kinder der Sonne (und der Gene)

Sommersprossen, auch Epheliden genannt, sind kleine, meist rötlich-braune bis bräunliche Pigmentflecken, die vor allem bei Menschen mit hellem Hauttyp und blonden oder roten Haaren auftreten. Charakteristisch ist ihr verstärktes Auftreten im Frühling und Sommer, angeregt durch die erhöhte Sonneneinstrahlung. Im Winter verblassen sie oft deutlich oder verschwinden sogar ganz. Dieser saisonale Wechsel ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu Altersflecken.

Die Entstehung von Sommersprossen ist stark genetisch bedingt. Man erbt gewissermaßen die “Anfälligkeit” für diese Pigmentansammlungen. Die Sonnenstrahlung stimuliert die Melanozyten (Pigmentzellen) in der Haut, die daraufhin vermehrt Melanin produzieren. Dieses Melanin konzentriert sich dann in kleinen, eng begrenzten Arealen und führt zu den sichtbaren Sommersprossen. Sie sind in der Regel harmlos und stellen kein medizinisches Problem dar.

Altersflecken: Die Spuren der Zeit (und der Sonne)

Altersflecken, auch Lentigines solares oder Leberflecken genannt (obwohl sie nichts mit der Leber zu tun haben), sind im Gegensatz zu Sommersprossen meist größer und unregelmäßiger geformt. Ihre Farbe variiert von hellbraun bis dunkelbraun, gelegentlich auch schwarz. Sie erscheinen meist erst im Erwachsenenalter, wobei die Sonneneinstrahlung über viele Jahre hinweg die Hauptursache für ihre Entstehung darstellt. Im Gegensatz zu Sommersprossen verblassen Altersflecken im Winter in der Regel nicht. Sie bleiben das ganze Jahr über sichtbar.

Altersflecken entstehen durch eine übermäßige Ansammlung von Melanin in der Haut, die durch langjährige UV-Strahlung verursacht wird. Die Zellen verlieren mit der Zeit an Regenerationsfähigkeit, wodurch die Pigmentansammlungen dauerhaft bestehen bleiben. Auch hier spielt die genetische Veranlagung eine Rolle, jedoch ist die kumulative UV-Exposition der entscheidendere Faktor. Die meisten Altersflecken sind gutartig, dennoch sollten Veränderungen in Größe, Form oder Farbe ärztlich abgeklärt werden.

Zusammenfassende Tabelle:

Merkmal Sommersprossen (Epheliden) Altersflecken (Lentigines solares)
Größe Klein Größer, unregelmäßiger
Farbe Rötlich-braun bis braun Hellbraun bis dunkelbraun, schwarz
Auftreten Kindesalter, verstärkt im Sommer Erwachsenenalter, ganzjährig sichtbar
Saisonaler Wechsel Verblassen im Winter Kein Verblassen im Winter
Hauptursache Genetik, Sonneneinstrahlung Kumulative Sonneneinstrahlung

Sowohl Sommersprossen als auch Altersflecken sind in der Regel harmlos. Ein konsequenter Sonnenschutz mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (LSF) ist jedoch in beiden Fällen empfehlenswert, um die Bildung neuer Pigmentflecken zu minimieren und bereits bestehende Flecken vor weiterer Verdunkelung zu schützen. Bei unklaren Veränderungen sollte immer ein Hautarzt konsultiert werden.