Welche Tönung neutralisiert Rot?

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Aschige Tönungen, angereichert mit kühlen Blaupigmenten, neutralisieren unerwünschte Rottöne im Haar effektiv. Der gekonnte Einsatz dieser komplementären Farben sorgt für ein ausgeglichenes, natürliches Farbergebnis und lässt warme, rote Nuancen verschwinden. Ein kühler, aschiger Unterton ist dabei entscheidend.

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Das Geheimnis der neutralisierten Rottöne: Aschblond und Co. im Kampf gegen unerwünschte Wärme

Rote Farbpigmente im Haar sind hartnäckig. Ob durch natürliche Melanine, falsche Färbungen oder ungewollte Wärme-Reflexe – unerwünschte Rottöne können das gewünschte Haarfarb-Ergebnis erheblich beeinträchtigen. Viele streben nach kühlen Blond- oder Brauntönen, doch der Kampf gegen den Rot-Stich ist oft mühsam. Die Lösung liegt in der Farbtheorie: Die Komplementärfarbe zu Rot neutralisiert den unerwünschten Farbanteil.

Doch welche Tönung ist die richtige Waffe gegen den roten Feind? Die Antwort lautet: Aschige Tönungen. Diese enthalten einen hohen Anteil an kühlen, bläulichen oder violettblauen Pigmenten. Diese Pigmente, oft als “Asch” oder “Silber” bezeichnet, wirken der Wärme des Rot entgegen und erzielen so eine Neutralisierung.

Die Mechanismen der Neutralisierung:

Das Prinzip beruht auf dem Farbkreis. Komplementärfarben liegen sich im Farbkreis gegenüber und löschen sich gegenseitig aus, sofern sie in der richtigen Intensität gemischt werden. Blau und Violett sind die Komplementärfarben zu Rot und Orange. Aschige Tönungen nutzen genau diese Eigenschaft aus, indem sie die roten Pigmente im Haar “abdecken” und ein ausgeglichenes Farbbild erzeugen.

Der Einfluss des Untertons:

Der Erfolg der Neutralisierung hängt entscheidend vom Unterton ab. Ein zu warmer Aschton (z.B. mit goldenen Reflexen) wird den Rot-Stich nicht ausreichend neutralisieren und kann sogar unerwünschte Orangetöne verstärken. Ein kühler, klarer Aschton mit deutlichen Blau- oder Violett-Anteilen ist daher unerlässlich. Achten Sie beim Kauf von Tönungen oder beim Friseurbesuch auf Bezeichnungen wie “Eisblond”, “Platinblond”, “Aschbraun” oder “Stahlblau”. Diese weisen auf den notwendigen kühlen Unterton hin.

Professionelle Hilfe:

Für ein optimales Ergebnis, insbesondere bei stark roten Haaren oder komplexen Farbkorrekturen, ist professionelle Hilfe empfehlenswert. Ein erfahrener Friseur kann den individuellen Haarton analysieren und die passende aschige Tönung sowie die nötige Einwirkzeit exakt bestimmen. Er kann zudem unerwünschte Nebeneffekte wie einen zu grauen oder grünlichen Farbton vermeiden.

Fazit:

Aschige Tönungen mit kühlen Blau- oder Violettpigmenten sind die effektivste Methode, um unerwünschte Rottöne im Haar zu neutralisieren. Der richtige Unterton spielt dabei eine entscheidende Rolle. Bei Unsicherheit oder komplexen Farbanforderungen ist eine Beratung beim Friseur empfehlenswert, um ein perfektes und langanhaltendes Ergebnis zu erzielen.