Welches Spiel hat die größte offene Welt?

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No Mans Sky präsentiert ein unvorstellbar riesiges, prozedural generiertes Universum. Die Weite dieses virtuellen Kosmos übersteigt alle Vergleichsmaßstäbe. Doch hinter der schieren Größe verbirgt sich ein komplexes Überlebenssystem, das den Spieler vor Herausforderungen stellt und die bloße Erkundung bereichert. Die anfängliche Ausrüstung ist minimal, der Weg lang.

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Das Rennen um die größte offene Welt: No Man’s Sky und die Grenzen des Virtuellen

Die Frage nach dem Spiel mit der größten offenen Welt ist nicht einfach zu beantworten. Während manche Titel auf detailreiche, handgemachte Umgebungen setzen, vertrauen andere auf prozedurale Generierung, um schier unendliche Weiten zu erschaffen. No Man’s Sky ist dabei ein Paradebeispiel für letzteres und präsentiert ein Universum, dessen Ausmaß selbst erfahrene Weltraumforscher in den Bann zieht. Doch wie misst man Größe im virtuellen Raum? Und ist schiere Größe allein schon ein Qualitätsmerkmal?

No Man’s Sky wirft mit seiner prozedural generierten Galaxie von 18 Trilliarden Planeten einen gewaltigen Schatten auf die Konkurrenz. Diese schiere Zahl an Himmelskörpern, jeder mit einzigartiger Flora, Fauna und Topografie, ist schier unvorstellbar. Man könnte theoretisch sein gesamtes Leben damit verbringen, nur einen Bruchteil dieser Welt zu erkunden. Die Größe allein ist aber nur ein Aspekt. Das Spiel besticht nicht nur durch Quantität, sondern auch durch eine gewisse Qualität der Präsentation. Die prozedurale Generierung sorgt für eine beeindruckende Vielfalt, auch wenn die einzelnen Planeten nicht immer das gleiche Detaillierungsniveau aufweisen wie in handgefertigten Welten.

Die Kritik an No Man’s Sky konzentrierte sich in der Vergangenheit oft auf das anfängliche Fehlen von Inhalten und die repetitive Natur der Erkundung. Der Launch des Spiels erfüllte nicht alle Erwartungen. Doch im Laufe der Jahre hat Hello Games das Spiel durch zahlreiche Updates erheblich erweitert und verbessert. Der Fokus verlagerte sich von der bloßen Erkundung hin zu einem komplexeren Gameplay mit Basenbau, Ressourcenmanagement, Kampf und einer immersiven Story. Das anfängliche Gefühl von Einsamkeit und Minimalismus ist zwar nach wie vor präsent und trägt zur Atmosphäre bei, wird aber durch die Möglichkeiten des Spiels konterkariert.

Im Vergleich zu Spielen mit handgefertigten, aber begrenzten offenen Welten wie etwa The Witcher 3: Wild Hunt, bietet No Man’s Sky eine andere Art von Größe und Umfang. Während The Witcher 3 auf detailreiche Gestaltung und narrative Dichte setzt, konzentriert sich No Man’s Sky auf die schiere Unermesslichkeit und das Entdecken des Unbekannten. Die Wahl des “größeren” Spiels hängt daher stark von den individuellen Vorlieben ab. Wer ein dichtes, narratives Erlebnis sucht, findet es eher in einem Titel mit handgefertigter Welt. Wer aber den Reiz des unerforschten Kosmos, das Gefühl der endlosen Weite und das Entdecken von Einzigartigem sucht, findet in No Man’s Sky wohl das aktuell größte und faszinierendste offene Universum. Die Frage nach der “größten” Welt bleibt daher letztendlich subjektiv und hängt von der Definition von “Größe” und den persönlichen Erwartungen ab.