Wann ist die beste Zeit für Plattfische?

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Plattfische bevorzugen trübes Wasser und aufgewühlte See. Angler haben dann beste Chancen, sie tagsüber in der Brandung zu fangen. Bei ruhiger See und klarem Wasser lohnt sich das Angeln vom Boot aus, vor allem abends und nachts in tieferen Gewässern.

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Die Jagd nach der Flunder: Wann beißt der Plattfisch am besten?

Plattfische, Meister der Tarnung und Bewohner der Meeresböden, sind begehrte Beute für Angler. Doch wann bietet sich die beste Gelegenheit, diese scheuen Geschöpfe an den Haken zu bekommen? Die Antwort ist komplexer, als ein einfaches „morgens“ oder „abends“. Vielmehr hängt der Erfolg stark von den jeweiligen Bedingungen ab, die sich in ständiger Veränderung befinden.

Der wohl wichtigste Faktor ist die Wassertrübung. Plattfische fühlen sich in trübem Wasser am wohlsten. Hier können sie sich effektiv tarnen und lauern unbemerkt auf ihre Beute. Starker Wellengang, der das Wasser aufwirbelt und somit trübt, ist daher ein ideales Szenario. An Tagen mit kräftigem Wind und aufgewühlter See bieten sich somit besonders gute Chancen, Plattfische in der Brandung zu angeln. Die tagsüber erhöhte Aktivität der Beutefische zieht die Plattfische ebenfalls in die Brandungszone. Hier lohnt sich das Werfen mit leichten Pilkern oder Naturködern in Ufernähe.

Im Gegensatz dazu, bei ruhigem, klarem Wasser, sind Plattfische deutlich scheuer. Die Sichtbarkeit ist erhöht, und sie ziehen sich in tiefere, weniger exponierte Regionen zurück. Hier bietet sich das Angeln vom Boot aus an. Besonders effektiv ist das Angeln in tieferen Gewässern, idealerweise mit einer Grundbleimontage und Naturködern wie z.B. Garnelen oder kleinen Fischen. Die nächtlichen Stunden sind hier oft erfolgreicher, da die Plattfische dann aktiver sind und weniger gestört werden.

Zusätzlich zu den Wasserbedingungen spielen auch Gezeiten und Mondphasen eine Rolle. Während des Hochwassers verteilen sich die Plattfische oft über ein größeres Gebiet, während sie sich bei Niedrigwasser eher in tieferen Bereichen konzentrieren. Der Einfluss des Mondlichts ist umstritten, aber einige Angler berichten von erhöhtem Beißverhalten bei Neumond oder Vollmond.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es gibt keine universelle „beste Zeit“ zum Plattfischangeln. Die optimalen Bedingungen variieren stark je nach Wetterlage, Gewässertyp und Jahreszeit. Achten Sie auf die Wassertrübung – trübes Wasser ist ein guter Indikator. Bei aufgewühlter See lohnt sich das Angeln in der Brandung tagsüber, bei ruhigem Wasser das Angeln vom Boot aus, besonders abends und nachts in tieferen Gewässern. Die Beobachtung der Gezeiten und das Experimentieren mit verschiedenen Angeltechniken und -zeiten sind entscheidend für den Erfolg bei der Jagd nach diesen faszinierenden Meeresbewohnern.