Was ist die Förderdruckpumpe?

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Die Förderhöhe einer Pumpe gibt nicht den benötigten Druck im Heizsystem an, sondern beschreibt den maximalen Höhenunterschied, den die Pumpe überwinden kann, um Wasser zu transportieren. Ein Meter Wassersäule entspricht dabei dem Druck, den eine Wassersäule von einem Meter Höhe erzeugt.
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Die Förderdruckpumpe: Mehr als nur Druckmacher im Heizsystem

Der Begriff “Förderdruckpumpe” wird oft synonym mit Heizungspumpen verwendet, birgt aber ein kleines Missverständnis. Es geht nicht primär um den Druck im System, sondern vielmehr um die Förderhöhe. Während der Druck im Heizkreislauf konstant gehalten werden sollte, ist die Förderhöhe die entscheidende Kenngröße einer Pumpe. Sie gibt an, welchen Höhenunterschied das Wasser maximal überwinden kann, angetrieben von der Pumpe.

Stellen Sie sich ein mehrstöckiges Haus vor. Um das Heizwasser vom Keller bis in den Dachstuhl zu transportieren, benötigt die Pumpe genügend Kraft, um die Schwerkraft und den Strömungswiderstand im Rohrsystem zu überwinden. Diese Kraft wird als Förderhöhe ausgedrückt und in Metern Wassersäule (mWS) angegeben.

Ein Meter Wassersäule entspricht dem Druck, den eine Wassersäule von einem Meter Höhe erzeugt (ca. 0,1 bar). Eine Pumpe mit einer Förderhöhe von 6 mWS kann also das Wasser 6 Meter hochpumpen oder einen äquivalenten Widerstand im Rohrsystem überwinden. Wichtig: Die Förderhöhe sagt nichts über den tatsächlichen Druck im Heizsystem aus, sondern nur über die Fähigkeit der Pumpe, Höhenunterschiede und Widerstände zu bewältigen.

Der benötigte Druck im Heizsystem hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Länge und dem Durchmesser der Rohrleitungen, der Anzahl der Heizkörper und dem Viskositätsgrad des Wassers. Er wird in der Regel durch ein Ausdehnungsgefäß konstant gehalten und sollte nicht mit der Förderhöhe der Pumpe verwechselt werden.

Die Auswahl der richtigen Pumpe mit der passenden Förderhöhe ist entscheidend für einen effizienten Heizbetrieb. Eine zu schwach dimensionierte Pumpe kann die oberen Stockwerke nicht ausreichend mit Heizwasser versorgen, während eine überdimensionierte Pumpe unnötig Energie verbraucht und zu erhöhtem Verschleiß führt.

Um die optimale Pumpenleistung zu ermitteln, sollte ein Fachmann die individuellen Gegebenheiten des Heizsystems berücksichtigen. Er berechnet den notwendigen Förderbedarf basierend auf der Anlagenhydraulik und empfiehlt die passende Pumpe. So wird sichergestellt, dass das Heizsystem effizient und zuverlässig arbeitet und ein angenehmes Raumklima gewährleistet ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Förderhöhe der Pumpe ist ein entscheidender Faktor für die Funktion des Heizsystems, sie gibt aber nicht den Druck im System an, sondern die Fähigkeit der Pumpe, Höhenunterschiede und Widerstände zu bewältigen. Die Wahl der richtigen Pumpe sollte daher immer von einem Fachmann vorgenommen werden.