Welche Arten von PV-Systemen gibt es?

10 Sicht
Photovoltaik-Systeme lassen sich in netzgebundene und Inselanlagen kategorisieren. Erstere liefern Strom ins öffentliche Netz oder versorgen den Eigenbedarf, während letztere autark arbeiten und für Standorte ohne Netzanschluss konzipiert sind. Die Wahl des Systems richtet sich nach den individuellen Energiebedürfnissen und örtlichen Gegebenheiten.
Kommentar 0 mag

Arten von Photovoltaik-Systemen: Ein umfassender Überblick

Photovoltaik-Systeme (PV-Systeme) wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um und bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Stromquellen. Je nach Anwendungsfall und Standortbedingungen gibt es verschiedene Arten von PV-Systemen, die sich in ihrer Funktionsweise, Konfiguration und Leistungsfähigkeit unterscheiden.

Netzgebundene PV-Systeme

Netzgebundene PV-Systeme sind an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und liefern überschüssigen Strom in das Netz zurück. Sie bestehen in der Regel aus folgenden Komponenten:

  • Solarmodule: Zellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln.
  • Wechselrichter: Geräte, die den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandeln, der für den Netzbetrieb geeignet ist.
  • Zähler: Geräte, die die Stromerzeugung und den Netzbezug messen.

Diese Systeme ermöglichen es Hausbesitzern und Unternehmen, ihren eigenen Strom zu produzieren und gleichzeitig das öffentliche Netz als Reserve zu nutzen. Sie eignen sich für Standorte mit Zugang zum Stromnetz und einem relativ hohen Energiebedarf.

Inselanlagen

Inselanlagen sind autarke PV-Systeme, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind. Sie versorgen isolierte Standorte, wie z. B. abgelegene Hütten, Campingplätze oder Katastrophengebiete, mit Strom. Inselanlagen bestehen in der Regel aus:

  • Solarmodulen: Wie bei netzgebundenen Systemen wandeln Solarmodule Sonnenlicht in elektrische Energie um.
  • Laderegler: Geräte, die den von den Solarmodulen erzeugten Strom regeln und in Batterien speichern.
  • Batterien: Energiespeicher, die Strom für den späteren Verbrauch speichern.
  • Wechselrichter: Inselanlagen verwenden üblicherweise Wechselrichter mit einer Batterieunterstützung, um gespeicherten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln.

Inselanlagen sind für Standorte mit eingeschränktem oder keinem Zugang zum Stromnetz unerlässlich und bieten eine zuverlässige Stromversorgung für eine Vielzahl von Anwendungen.

Auswahl des PV-Systems

Die Wahl des richtigen PV-Systems hängt von spezifischen Faktoren ab, darunter:

  • Energiebedarf: Die Menge an Strom, die benötigt wird, um den Energiebedarf zu decken.
  • Standortbedingungen: Zugang zum Stromnetz, Sonneneinstrahlung und verfügbare Dach- oder Freifläche.
  • Finanzielle Überlegungen: Installationskosten, laufende Wartungskosten und potenzielle staatliche Anreize.

Netzgebundene Systeme sind für Standorte mit einem hohen Energiebedarf und einem vorhandenen Stromnetz geeignet. Inselanlagen eignen sich für abgelegene Standorte, an denen kein Netzanschluss verfügbar ist.

Durch die Auswahl des geeigneten PV-Systems können Hausbesitzer, Unternehmen und Gemeinden ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, ihre Energiekosten senken und auf eine nachhaltigere Zukunft hinarbeiten.