Wie hoch ist der Datenverbrauch bei der Navigation mit Google Maps?

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Google Maps Navigation ist überraschend datensparsam. Während der Navigation selbst fallen etwa 2 MB pro Minute an. Das summiert sich auf rund 120 MB pro Stunde. Bedenke jedoch, dass zusätzliche Suchanfragen oder die Erkundung der Umgebung vorab den Datenverbrauch erhöhen können.

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Google Maps Navigation: Datensparsam oder Datenfresser? Ein Blick auf den Verbrauch

In Zeiten begrenzter Datentarife ist es eine berechtigte Frage, wie viel Daten unsere Navigation mit Google Maps eigentlich verbraucht. Gerade im Urlaub oder auf längeren Autofahrten, wo man sich auf die zuverlässige Zielführung verlässt, möchte man nicht gleich das gesamte Datenvolumen aufbrauchen. Die gute Nachricht: Google Maps Navigation ist überraschend sparsam im Umgang mit mobilen Daten.

Der Kern der Sache: Navigation selbst

Der reine Navigationsprozess, also das Anzeigen der Route und die dynamische Anpassung an den Verkehr, verbraucht vergleichsweise wenig Daten. Schätzungen zufolge fallen hierbei etwa 2 MB pro Minute an. Hochgerechnet auf eine Stunde bedeutet das einen Verbrauch von rund 120 MB. Das ist deutlich weniger, als viele Nutzer vermuten.

Wo der Datenverbrauch wirklich steigt

Die 120 MB pro Stunde sind jedoch ein Richtwert, der sich erhöhen kann, sobald zusätzliche Funktionen genutzt werden. Hier sind einige Faktoren, die den Datenverbrauch beeinflussen:

  • Vorab-Suche und Erkundung: Bevor die Navigation startet, suchen wir oft nach Restaurants, Tankstellen oder anderen Points of Interest (POI) entlang der Route. Diese Suchanfragen und das Anzeigen der entsprechenden Informationen (Bilder, Bewertungen etc.) können den Datenverbrauch deutlich in die Höhe treiben. Auch das Scrollen und Zoomen in der Karte, um die Umgebung zu erkunden, kostet Daten.
  • Live-Verkehrsinformationen: Google Maps bezieht seine Informationen über die aktuelle Verkehrslage live aus dem Netz. Diese Daten sind essentiell für eine optimale Routenführung, haben aber natürlich ihren Preis.
  • Offline-Karten: Eine Möglichkeit, den Datenverbrauch während der Navigation zu senken, ist das Herunterladen von Offline-Karten. Dies ermöglicht die Nutzung von Kartenmaterial ohne aktive Internetverbindung, allerdings werden für die Aktualisierung der Karten weiterhin Daten benötigt.
  • Musik-Streaming: Viele Nutzer hören während der Fahrt Musik über Streaming-Dienste. Dies kann den Datenverbrauch im Vergleich zur Navigation in den Hintergrund drängen. Ein bewusster Umgang mit der Qualitätseinstellung des Streaming-Dienstes kann hier helfen.
  • Hintergrundprozesse: Auch andere Apps, die im Hintergrund laufen und Daten verbrauchen (z.B. Social Media), können den Gesamtdatenverbrauch während der Navigation beeinflussen.

Tipps zum Datensparen bei der Navigation mit Google Maps:

  • Offline-Karten herunterladen: Laden Sie die Karten des relevanten Gebiets im Voraus herunter.
  • Vorab planen: Suchen Sie nach relevanten POIs vorab im WLAN, um den Datenverbrauch während der Fahrt zu minimieren.
  • Datenroaming im Ausland vermeiden: Nutzen Sie WLAN-Hotspots, um die Route zu planen oder Offline-Karten herunterzuladen.
  • Hintergrundprozesse reduzieren: Schließen Sie nicht benötigte Apps, die im Hintergrund Daten verbrauchen.
  • Streaming-Qualität anpassen: Reduzieren Sie die Streaming-Qualität von Musik und Videos.

Fazit:

Google Maps Navigation ist überraschend datensparsam, solange man sich auf die reine Routenführung konzentriert. Der Datenverbrauch kann jedoch durch zusätzliche Funktionen und Gewohnheiten deutlich ansteigen. Mit bewusstem Umgang und einigen einfachen Tricks lässt sich der Datenhunger von Google Maps aber effektiv zügeln und der mobile Datentarif schonen. So steht einer entspannten und datenfreundlichen Navigation nichts mehr im Wege.