Wie viele Starlink-Satelliten sind abgestürzt?

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Ein unerwarteter Rückschlag für SpaceX: Anfang Februar gestartete Starlink-Satelliten erleben ein ungewolltes Comeback zur Erde. Statt ihre Umlaufbahn zu erreichen, sind bereits 40 der 49 Satelliten abgestürzt. Ein Vorfall, der Fragen nach den Ursachen aufwirft und die Zuverlässigkeit des ambitionierten Weltraumprojekts in den Fokus rückt.

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Starlink-Regen: 40 Satelliten verglühen nach Sonnensturm

Anfang Februar 2022 startete SpaceX 49 neue Starlink-Satelliten ins All. Doch statt die geplante Umlaufbahn zu erreichen, wurden 40 von ihnen Opfer eines geomagnetischen Sturms und verglühten in der Erdatmosphäre. Dieser unerwartete Rückschlag wirft Fragen zur Widerstandsfähigkeit der Satelliten und den Auswirkungen von Sonnenaktivitäten auf das ambitionierte Projekt auf.

Der geomagnetische Sturm, ausgelöst durch einen koronalen Massenauswurf der Sonne, traf die Erde nur einen Tag nach dem Start. Die dadurch verursachte dichtere Atmosphäre in den niedrigen Umlaufbahnen, in die die Starlink-Satelliten zunächst platziert werden, erhöhte den Luftwiderstand dramatisch. SpaceX versuchte zwar, die Satelliten im “Safe Mode” zu schützen, indem sie ihre Oberfläche verkleinerten, um den Widerstand zu minimieren. Doch dieses Manöver erwies sich als unzureichend. Die erhöhte Reibung bremste die Satelliten so stark ab, dass sie ihre Umlaufbahn nicht halten konnten und schließlich in der Erdatmosphäre verglühten.

Dieser Vorfall verdeutlicht die Anfälligkeit von Satelliten, insbesondere in niedrigen Erdumlaufbahnen, gegenüber Sonnenstürmen. Zwar sind solche Ereignisse nicht ungewöhnlich, aber die Auswirkungen auf die Starlink-Konstellation in diesem Ausmaß waren unerwartet. SpaceX betont, dass die verglühenden Satelliten keine Gefahr für andere Satelliten oder die Erde darstellen, da sie beim Wiedereintritt vollständig verbrennen.

Der Verlust von 40 Satelliten stellt für SpaceX zwar einen finanziellen Rückschlag dar, gefährdet aber nicht das gesamte Starlink-Projekt. Das Unternehmen plant weiterhin, Tausende von Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, um ein globales Breitband-Internetnetzwerk aufzubauen. Allerdings wirft der Vorfall Fragen auf, ob die aktuellen Schutzmaßnahmen gegen Weltraumwetter ausreichend sind und ob Anpassungen im Design oder der Startstrategie notwendig sind, um zukünftige Verluste zu minimieren. Die Analyse dieses Ereignisses dürfte wichtige Erkenntnisse für die langfristige Stabilität und Zuverlässigkeit von Megakonstellationen wie Starlink liefern. Die Widerstandsfähigkeit der Satelliten gegenüber Sonnenstürmen wird zukünftig eine entscheidende Rolle für den Erfolg solcher Projekte spielen.