Kann man 2 Jahre abgelaufenes Wasser noch trinken?

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Das Trinken von 2 Jahre altem, abgefülltem Wasser ist grundsätzlich möglich, birgt aber Risiken. Wasser kann zwar nicht verderben, aber Plastikflaschen können Schadstoffe ins Wasser abgeben, besonders bei Wärme oder Sonneneinstrahlung. Geschmack und Geruch können sich ebenfalls verändern. Überprüfen Sie die Flasche auf Beschädigungen und riechen Sie am Wasser. Bei Auffälligkeiten sollte es vermieden werden. Im Zweifelsfall ist frisches Wasser immer die bessere Wahl.
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Zwei Jahre abgelaufenes Wasser: Trinkbar oder gefährlich?

Die Frage, ob man zwei Jahre abgelaufenes Wasser noch trinken kann, lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Rein theoretisch kann Wasser nicht verderben im Sinne von bakteriellen Verderb. Es unterliegt keinem Gärungsprozess wie beispielsweise Milch. Dennoch birgt das Trinken von Wasser, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum um zwei Jahre überschritten ist, durchaus Risiken. Diese Risiken hängen weniger mit dem Wasser selbst, als vielmehr mit der Verpackung zusammen.

Die meisten abgefüllten Wässer sind in Plastikflaschen verpackt. Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET) und andere Kunststoffe können mit der Zeit, insbesondere unter dem Einfluss von Wärme und Sonnenlicht, Schadstoffe wie Bisphenol A (BPA) oder Phthalate an das Wasser abgeben. Diese Stoffe stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein und sind in hoher Konzentration gefährlich. Eine zwei Jahre alte Plastikflasche, die womöglich schon mehrmals extremen Temperaturen ausgesetzt war – etwa im Kofferraum eines Autos im Sommer – hat ein deutlich höheres Risiko, solche Stoffe ins Wasser abgegeben zu haben als eine frisch abgefüllte.

Auch der Geschmack und der Geruch des Wassers können sich nach zwei Jahren deutlich verändern. Die Plastikflasche selbst kann Gerüche aufnehmen und diese an das Wasser weitergeben. Das Wasser kann einen leicht muffigen oder plastikartigen Geschmack entwickeln, was zwar nicht unbedingt auf eine gesundheitliche Gefährdung hinweist, aber dennoch den Genuss deutlich beeinträchtigt. Ein unangenehmer Geruch ist immer ein Warnsignal und sollte Anlass sein, von dem Konsum abzusehen.

Bevor Sie abgelaufenes Wasser trinken, sollten Sie daher die Flasche sorgfältig auf Beschädigungen untersuchen. Risse oder Dellen können die Freisetzung von Schadstoffen begünstigen. Riechen Sie an dem Wasser. Ein ungewöhnlicher Geruch, egal ob muffig, süßlich oder chemisch, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Wasser nicht mehr genießbar ist. Achten Sie auch auf die Farbe. Trübes oder verfärbtes Wasser sollte auf keinen Fall getrunken werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Trinken von zwei Jahre altem, abgefülltem Wasser ist zwar nicht zwangsläufig tödlich, birgt aber ein gewisses Risiko. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch das Trinken solchen Wassers zu vergiften, ist zwar eher gering, doch der mögliche Schaden durch die Aufnahme von Schadstoffen rechtfertigt es nicht, dieses Risiko einzugehen. Im Zweifelsfall ist frisches Wasser immer die bessere und sicherere Wahl. Die Kosten für eine neue Flasche Wasser sind deutlich geringer als die potenziellen gesundheitlichen Folgen. Sparen Sie also nicht am falschen Ende und greifen Sie lieber zu frischem, sauberem Trinkwasser. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken. Vertrauen Sie Ihrem Geruchssinn und Ihrer Intuition – wenn etwas nicht stimmt, lassen Sie es lieber stehen.