Kann man jeden Pool mit Salzwasser betreiben?

0 Sicht

Ihr könnt grundsätzlich jeden Pool zu einem Salzwasserpool umrüsten. Selbst kleine Kinderbecken sind geeignet. Es ist lediglich notwendig, Möglichkeiten für Anschlüsse einzurichten.

Kommentar 0 mag

Salzwasserpools: Eignung aller Pooltypen und wichtige Überlegungen

Die zunehmende Popularität von Salzwasserpools wirft die Frage auf: Kann jeder Pool tatsächlich mit Salzwasser betrieben werden? Die kurze Antwort lautet: Ja, grundsätzlich schon. Ob es jedoch sinnvoll und praktikabel ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Der oft zitierte Vorteil von Salzwasserpools – die sanftere Haut- und Augenverträglichkeit im Vergleich zu herkömmlichen Chlorpools – basiert auf der Elektrolyse. Ein Elektrolyseur wandelt das im Wasser gelöste Salz (Natriumchlorid) in Chlor um. Dieser Prozess findet in einem speziell dafür entwickelten Gerät statt, das in die bestehende Filteranlage integriert wird. Somit ist die Umrüstung prinzipiell für fast jeden Pooltyp möglich, von kleinen Aufstellbecken bis hin zu großen Betonbecken. Auch die Poolform spielt keine entscheidende Rolle.

Aber Vorsicht: Die Aussage „jeder Pool“ ist eine Vereinfachung. Praktische und wirtschaftliche Aspekte müssen beachtet werden:

  • Alter und Zustand des Pools: Ein sehr alter Pool mit porösem Beton oder beschädigtem Folienbelag kann durch den Salzwassergehalt schneller Schaden nehmen. Die Salzionen können in das Material eindringen und zu Korrosion oder Abplatzungen führen. Eine gründliche Inspektion vor der Umrüstung ist daher unerlässlich.

  • Größe und Ausstattung des Pools: Bei größeren Pools ist ein leistungsstärkerer Elektrolyseur erforderlich, um die entsprechende Menge an Chlor zu produzieren. Die Kosten für das Gerät steigen mit der Poolgröße. Die vorhandene Filteranlage muss ebenfalls ausreichend dimensioniert sein. Eine unzureichende Filterleistung kann zu Problemen führen.

  • Material des Pools: Während die meisten Materialien (Beton, Folie, Polyester) grundsätzlich geeignet sind, bestehen bei einigen Materialien, wie beispielsweise bestimmten Arten von Kunststoffen, potenziell höhere Risiken der Materialschädigung. Hier ist eine fachmännische Beratung empfehlenswert.

  • Kosten der Umrüstung: Neben den Kosten für den Elektrolyseur fallen Kosten für die Installation, die eventuell notwendige Anpassung der Filteranlage und die zusätzliche Wartung an. Eine genaue Kostenabschätzung sollte vor der Entscheidung eingeholt werden.

Fazit: Theoretisch kann man jeden Pool in einen Salzwasserpool umwandeln. Ob dies jedoch wirtschaftlich sinnvoll und materialverträglich ist, hängt vom individuellen Pool, dessen Zustand und den jeweiligen Umständen ab. Eine umfassende Beratung durch einen Fachmann ist vor der Umrüstung dringend zu empfehlen. Dieser kann den Pool begutachten, die passende Ausstattung empfehlen und die Kosten realistisch einschätzen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Umstieg auf Salzwasser tatsächlich zum gewünschten Ergebnis führt und nicht zu unerwarteten Schäden oder Mehrkosten führt.