Soll man bei Wasser in den Beinen die Beine hochlegen?
Bei schweren Beinen und geschwollenen Füßen hilft rasches Hochlegen der Beine. Diese einfache Maßnahme entlastet die Gefäße, fördert den Blutfluss zum Herzen und verhindert, dass Blut in den Venen stagniert. Oftmals verschwinden Schwellungen an den Knöcheln so schnell wieder.
Wasser in den Beinen: Hilft Hochlegen wirklich? Ein genauer Blick auf die Wirkung
Geschwollene Beine und Füße – ein unangenehmes und oft beunruhigendes Symptom. Der Volksmund rät schnell zum Hochlegen der Beine, und tatsächlich ist diese Methode oft hilfreich. Doch wann ist sie sinnvoll, wann nicht und was steckt dahinter? Dieser Artikel beleuchtet die Wirkungsweise und Grenzen des Hochlegens bei Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödemen).
Der Mechanismus des Hochlegens:
Das Hochlegen der Beine wirkt primär durch die Schwerkraft. Durch die erhöhte Position werden die Venen, die das Blut zum Herzen transportieren, entlastet. Das Blut fließt leichter bergauf, wodurch sich der venöse Rückfluss verbessert. Stagnation des Blutes in den Beinen, die zu Schwellungen führt, wird reduziert. Diese Entlastung wirkt sich positiv auf den Lymphfluss aus, welcher ebenfalls für den Abtransport von Flüssigkeit zuständig ist. Die Folge: Die Schwellungen, insbesondere an Knöcheln und Füßen, können zurückgehen. Dies ist besonders effektiv bei Ödemen, die durch eine länger andauernde Belastung oder langes Stehen/Sitzen entstanden sind.
Wann ist Hochlegen effektiv?
Hochlegen ist eine einfache und wirksame Erste-Hilfe-Maßnahme bei leichten, vorwiegend venös bedingten Ödemen. Es bietet schnelle Linderung und kann die Beschwerden deutlich reduzieren. Besonders bei:
- Langes Stehen oder Sitzen: Nach einem langen Arbeitstag oder Flugreise kann das Hochlegen der Beine die Schwellungen deutlich verringern.
- Wärmeeinwirkung: Hitze führt oft zu erweiterte Blutgefäße und Wassereinlagerungen. Hochlegen kann hier entgegenwirken.
- Schwangerschaft: Schwangerschaftsbedingte Ödeme können durch Hochlegen gelindert werden, jedoch sollte dies immer in Absprache mit dem Frauenarzt erfolgen.
Wann ist Hochlegen NICHT ausreichend?
Hochlegen ist keine Therapie für die zugrunde liegende Erkrankung. Bei starken, plötzlich auftretenden oder anhaltenden Schwellungen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Denn Ödeme können ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein, darunter:
- Herzinsuffizienz: Hier ist das Hochlegen nur eine unterstützende Maßnahme, die eigentliche Behandlung zielt auf die Herzfunktion ab.
- Niereninsuffizienz: Nierenprobleme können ebenfalls zu Wassereinlagerungen führen. Hochlegen allein wird hier nicht helfen.
- Leberzirrhose: Auch Leberschäden können Ödeme verursachen.
- Thrombose (Blutgerinnsel): Bei Verdacht auf eine Thrombose ist Hochlegen kontraindiziert und sofortige ärztliche Hilfe notwendig. Symptome wie starke Schmerzen, Rötung und Überwärmung des Beines erfordern dringenden Arztbesuch.
- Lymphödeme: Diese Schwellungen sind durch eine Störung des Lymphsystems bedingt und erfordern eine spezielle Therapie.
Fazit:
Das Hochlegen der Beine ist eine einfache und hilfreiche Maßnahme zur Linderung leichter, venös bedingter Wassereinlagerungen in den Beinen. Es sollte jedoch immer als unterstützende Maßnahme und nicht als alleinige Therapie verstanden werden. Bei anhaltenden, starken oder neu auftretenden Ödemen ist ein Arztbesuch unerlässlich, um die Ursache der Schwellungen abzuklären und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Selbsthilfemaßnahmen sollten die professionelle medizinische Beratung nicht ersetzen.
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