Warum sollten wir beim duschen nur vier Körperstellen einseifen?

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Übermässiges Einseifen des ganzen Körpers beim Duschen kann die natürliche Schutzbarriere der Haut stören. Experten empfehlen, sich auf Achseln, Intimbereich, Gesässfalte und Füsse zu konzentrieren. Diese Bereiche neigen stärker zu Schweissbildung und Bakterienansammlungen, wodurch die Reinigung mit Seife hier besonders wichtig ist, um die Hautgesundheit zu erhalten.

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Weniger ist mehr: Warum vier Körperstellen beim Duschen reichen

Täglich duschen und dabei den ganzen Körper gründlich einseifen – für viele gehört das zur selbstverständlichen Hygiene. Doch was, wenn diese Gewohnheit unserer Haut mehr schadet als nützt? Dermatologen raten zunehmend dazu, beim Einseifen sparsamer zu sein und sich auf vier Schlüsselstellen zu konzentrieren. Denn übertriebene Reinigung kann die natürliche Schutzbarriere der Haut, den sogenannten Säureschutzmantel, empfindlich stören.

Dieser Säureschutzmantel besteht aus einem Mix aus Talg, Schweiß und abgestoßenen Hautzellen und bildet einen wichtigen Schutzschild gegen Krankheitserreger, Umwelteinflüsse und Austrocknung. Wird er durch zu häufiges und intensives Waschen mit Seife angegriffen, kann dies zu trockener, juckender und gereizter Haut führen. Auch die Anfälligkeit für Infektionen kann steigen.

Daher empfehlen Experten, beim Duschen nur folgende vier Körperstellen einzuseifen:

  • Achseln: Hier sammeln sich durch die vielen Schweißdrüsen besonders viele Bakterien, die zu unangenehmen Gerüchen führen können. Gründliches Reinigen mit Seife ist hier unerlässlich.

  • Intimbereich: Auch im Genitalbereich ist die Bakterienbesiedlung hoch. Eine sanfte Reinigung mit einem pH-neutralen Waschgel erhält die empfindliche Hautflora und beugt Infektionen vor. Aggressive Seifen sollten vermieden werden.

  • Gesäßfalte: Ähnlich wie in den Achseln kann sich auch in der Gesäßfalte durch Schweiß und Reibung ein feuchtwarmes Milieu bilden, das Bakterienwachstum begünstigt. Eine Reinigung mit Seife hilft, Irritationen und Infektionen vorzubeugen.

  • Füsse: Unsere Füße sind den ganzen Tag in Schuhen eingeschlossen und schwitzen daher stark. Dies kann zu unangenehmen Gerüchen und Fußpilz führen. Tägliches Waschen mit Seife ist daher wichtig, um die Fußhygiene zu gewährleisten.

Für den Rest des Körpers reicht klares Wasser vollkommen aus. Die Haut reinigt sich grösstenteils selbst und benötigt keine zusätzliche Seife. Wer auf das Gefühl von Sauberkeit durch Seife nicht verzichten möchte, kann alternativ auf milde, pH-neutrale Waschlotionen zurückgreifen und diese nur sparsam verwenden. So bleibt die Haut gesund und ihre natürliche Schutzfunktion erhalten.

Durch diese gezielte Reinigung schonen wir nicht nur unsere Haut, sondern sparen auch Wasser und Seife – ein Gewinn für uns und die Umwelt.