Was darf nicht zusammen in ein Hochbeet?

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Hochbeete benötigen durchdachte Bepflanzung. Widersprüchliche Ansprüche einzelner Pflanzen behindern das Gedeihen. So beeinträchtigen beispielsweise Zwiebeln den Kohlwachstum, während sich Radieschen und Gurken gegenseitig im Wachstum hemmen. Eine sorgfältige Planung sichert die Ernte.
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Hochbeet-Planung: Diese Pflanzen sollten Sie nicht zusammen pflanzen!

Hochbeete bieten zahlreiche Vorteile für den Hobbygärtner: bessere Drainage, frühere Ernte, und optimierte Nutzung des Gartens. Doch der scheinbar einfache Aufbau täuscht: Ein erfolgreicher Hochbeet-Garten braucht mehr als nur Erde und Samen. Die richtige Pflanzenauswahl und -kombination ist entscheidend für den Ertrag. Pflanzen haben unterschiedliche Bedürfnisse an Nährstoffen, Wasser und Licht. Eine ungeschickte Kombination kann zu Wachstumshemmungen, Schädlingsbefall oder sogar zum völligen Ausfall der Ernte führen. Deshalb sollten Sie diese Pflanzenkombinationen unbedingt vermeiden:

1. Starkwüchsige und schwachwüchsige Pflanzen: Pflanzen mit starkem Wurzelwachstum wie Sonnenblumen oder Kürbisse konkurrieren mit schwächeren Nachbarn um Wasser und Nährstoffe. Kleine Kräuter oder empfindliche Gemüsepflanzen werden dabei schnell verdrängt und verkümmern. Planen Sie daher unterschiedliche Pflanzbereiche oder wählen Sie geeignete Begleitpflanzen, die diese Konkurrenz ausgleichen können.

2. Gleiche Nährstoffbedürfnisse: Pflanzen mit gleichen Ansprüchen an Nährstoffe, insbesondere an Stickstoff, Phosphor und Kalium, sollten nicht direkt nebeneinander stehen. Sie konkurrieren um dieselben Ressourcen, was zu Mindererträgen bei allen Beteiligten führt. Beispiel: Zwei stark stickstoffbedürftige Pflanzen wie Kopfsalat und Spinat nebeneinander gepflanzt, werden sich gegenseitig schwächen.

3. Allelopathische Pflanzen: Manche Pflanzen produzieren Stoffe, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen (Allelopathie). Bekannte Beispiele sind:

  • Zwiebeln und Knoblauch: Ihre Inhaltsstoffe wirken sich negativ auf das Wachstum von Bohnen, Erbsen, Karotten und Kohlgewächsen aus. Ein Abstand von mindestens 50 cm ist ratsam.
  • Salbei: Hemmt das Wachstum vieler Pflanzen in seiner direkten Umgebung.
  • Walnuss: Die Wurzeln und herabfallenden Blätter der Walnuss scheiden Juglon aus, ein Gift, das das Wachstum vieler Pflanzen hemmt. Walnüsse gehören daher nicht ins Hochbeet.
  • Tomaten und Kartoffeln: Obwohl sie in der Küche gern gemeinsam vorkommen, vertragen sich Tomaten und Kartoffeln im Hochbeet nicht gut. Sie sind anfällig für die gleichen Schädlinge und Krankheiten und konkurrieren um Nährstoffe.

4. Unverträgliche Kombinationen: Neben den allelopathischen Effekten gibt es weitere unverträgliche Kombinationen, die sich negativ auf das Wachstum auswirken können:

  • Radieschen und Gurken: Ihr unterschiedliches Wurzelwachstum und Wasserbedarf führen oft zu Wachstumshemmungen.
  • Kohl und Erdbeeren: Kohlpflanzen benötigen viel Stickstoff, während Erdbeeren einen sauren Boden bevorzugen. Diese unterschiedlichen Ansprüche beeinträchtigen das Gedeihen beider Pflanzen.

5. Schädlinge und Krankheiten: Pflanzen, die von den gleichen Schädlingen oder Krankheiten befallen werden können, sollten nicht eng beieinander stehen. Dies begünstigt die Ausbreitung und kann zur Vernichtung der gesamten Ernte führen. Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Bepflanzung und wählen Sie widerstandsfähige Sorten.

Fazit: Eine erfolgreiche Hochbeet-Bepflanzung erfordert Planung und Wissen. Berücksichtigen Sie die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, um optimale Erträge zu erzielen. Informieren Sie sich vor der Pflanzung über mögliche Unverträglichkeiten und wählen Sie Kombinationen, die sich gegenseitig unterstützen. Eine durchdachte Planung ist die Grundlage für einen erfolgreichen und ertragreichen Hochbeet-Garten.