Was gehört zum Gesundheitscheck ab 60?

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Regelmäßige Gesundheitskontrollen nach 60 sind essentiell. Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerte sollten überprüft werden. Darmkrebs- und Hautkrebsvorsorge sowie Bestimmung der Knochendichte sind ebenfalls wichtig. Eine frühzeitige Erkennung von gesundheitlichen Problemen verbessert die Behandlungsaussichten erheblich.

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Gesundheitscheck ab 60: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Das sechzigste Lebensjahr markiert für viele Menschen einen wichtigen Wendepunkt. Die körperliche Leistungsfähigkeit lässt nach, das Risiko für verschiedene Erkrankungen steigt. Regelmäßige Gesundheitschecks sind daher ab diesem Alter besonders wichtig, um frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen und effektiv zu behandeln. Doch was gehört eigentlich zu einem umfassenden Gesundheitscheck ab 60?

Die im Text bereits angesprochenen Punkte – Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinmessung – bilden die Basis. Diese Werte geben Aufschluss über das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Schlaganfälle – allesamt Erkrankungen mit erhöhter Inzidenz im höheren Alter. Die regelmäßige Kontrolle ermöglicht eine rechtzeitige Anpassung des Lebensstils oder der Medikation und kann schwerwiegende Komplikationen verhindern.

Über die Basisuntersuchungen hinaus sollten jedoch weitere wichtige Aspekte berücksichtigt werden:

  • Darmkrebsvorsorge: Die Darmspiegelung (Koloskopie) gilt als Goldstandard zur Früherkennung von Darmkrebs. Ab 55 Jahren wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlen, bei familiärer Vorbelastung deutlich früher. Eine rechtzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen enorm. Alternativ können Stuhltests zur Früherkennung in Betracht gezogen werden.

  • Hautkrebsvorsorge: Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung. Eine regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchung durch einen Hautarzt ist daher unerlässlich. Dieser kann verdächtige Veränderungen frühzeitig erkennen und behandeln. Eigenbeobachtung der Haut ist ebenfalls wichtig.

  • Knochenstoffwechseluntersuchung (Osteodensitometrie): Die Abnahme der Knochendichte im Alter erhöht das Risiko für Osteoporose und damit verbundene Knochenbrüche. Eine Knochendichtemessung ermöglicht die frühzeitige Diagnose und die Einleitung präventiver Maßnahmen. Dies ist insbesondere für Frauen nach den Wechseljahren relevant.

  • Prostatauntersuchung (für Männer): Die Vorsorgeuntersuchung beim Urologen umfasst die Tastuntersuchung der Prostata und gegebenenfalls eine Bestimmung des PSA-Wertes (Prostataspezifisches Antigen) im Blut. Diese Untersuchung hilft, Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen.

  • Seh- und Hörtest: Altersspezifische Veränderungen der Sinnesorgane können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Regelmäßige Seh- und Hörtests helfen, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

  • Impfungen: Der Schutz durch Impfungen lässt mit zunehmendem Alter nach. Daher sind Auffrischungsimpfungen gegen Grippe und Pneumokokken (Lungenentzündung) besonders wichtig. Auch eine Impfung gegen Gürtelrose sollte in Betracht gezogen werden.

  • Geistige Fitness: Neben der körperlichen Gesundheit spielt auch die geistige Fitness eine wichtige Rolle. Regelmäßige geistige Betätigung, wie Lesen, Rätsel lösen oder soziale Aktivitäten, kann das Risiko für Demenz reduzieren. Ein Gespräch mit dem Arzt über Gedächtnisleistung und kognitive Fähigkeiten kann ebenfalls sinnvoll sein.

Ein umfassender Gesundheitscheck ab 60 sollte individuell auf die Bedürfnisse und Risikofaktoren des Patienten abgestimmt werden. Ein ausführliches Gespräch mit dem Hausarzt ist daher unerlässlich, um die notwendigen Untersuchungen und Vorsorgemaßnahmen festzulegen. Vorsorge ist die beste Medizin – investieren Sie in Ihre Gesundheit!