Was kann man beim Umtopfen falsch machen?

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Falsches Umtopfen kann Pflanzen schaden. Zu große Töpfe, ungeeignete Erde, Wurzelverletzungen und falsches Gießverhalten sind häufige Fehler. Wählen Sie den passenden Topf, die richtige Erde und gießen Sie maßvoll, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

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Der grüne Daumenkiller: Häufige Fehler beim Umtopfen und wie man sie vermeidet

Das Umtopfen – für viele Gärtner ein notwendiger, aber oft mit Unsicherheit behafteter Prozess. Richtig gemacht, fördert er das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze. Falsch gemacht, kann er ihr den Garaus machen. Aber welche Fehler lauern im Detail? Und wie vermeidet man sie?

1. Der zu große Topf – ein luxuriöses Grab: Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass eine größere Topfgröße gleichbedeutend mit besserem Wachstum ist. Zu viel Platz führt jedoch zu Staunässe im Wurzelbereich. Die Pflanze hat Mühe, die gesamte Erde ausreichend zu durchwurzeln, was zu Wurzelfäule und einem vermehrten Risiko für Pilzkrankheiten führt. Die richtige Topfgröße sollte nur geringfügig größer sein als der Wurzelballen. Ein Daumenbreit Abstand an allen Seiten ist ausreichend.

2. Die falsche Erde – Nährstoffmangel oder erstickende Feuchtigkeit: Nicht jede Erde eignet sich für jede Pflanze. Ein wichtiger Faktor ist die Durchlässigkeit. Zu kompakte Erde staut Wasser und behindert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Auch der Nährstoffgehalt spielt eine entscheidende Rolle. Wählen Sie eine Erde, die den Bedürfnissen Ihrer Pflanze entspricht. Spezialerden für Kakteen, Orchideen oder beispielsweise Kräuter unterscheiden sich deutlich in ihrer Zusammensetzung. Eine grobe, lockere Struktur fördert das Wurzelwachstum und verhindert Staunässe.

3. Wurzelverletzungen – die unsichtbare Gefahr: Beim Herausholen aus dem alten Topf ist Vorsicht geboten. Aggressives Herausziehen oder unvorsichtiges Bearbeiten des Wurzelballens beschädigen empfindliche Wurzeln und schwächen die Pflanze. Lockern Sie die Erde vorsichtig, um den Wurzelballen weitgehend intakt zu entfernen. Verwenden Sie bei Bedarf ein stumpfes Werkzeug, wie einen Holzspatel, um die Pflanze behutsam aus dem Topf zu lösen. Verletzte Wurzeln sollten vorsichtig entfernt und die Schnittstellen mit Holzkohlepulver behandelt werden.

4. Das Gießverhalten nach dem Umtopfen – zu viel des Guten: Direkt nach dem Umtopfen sollte die Pflanze nur mäßig gegossen werden. Die frisch umgetopfte Pflanze braucht Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und ihre Wurzeln in der neuen Erde zu verankern. Zu viel Wasser führt zu Staunässe und begünstigt Wurzelfäule. Gießen Sie erst dann wieder, wenn die oberste Schicht der Erde abgetrocknet ist.

5. Vernachlässigung der Drainage – der stille Wasserstau: Ein Loch im Topfboden ist unerlässlich, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen. Ohne dieses wichtige Detail kommt es unweigerlich zu Staunässe, welche die Pflanze nachhaltig schädigt. Achten Sie darauf, dass das Abzugsloch nicht verstopft ist. Eine Schicht Blähton oder Kies am Topfboden verbessert die Drainage zusätzlich.

Fazit: Umtopfen ist eine einfache Prozedur, die jedoch Fingerspitzengefühl und Wissen erfordert. Durch die Vermeidung dieser fünf häufigsten Fehler leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und zum Gedeihen Ihrer Pflanzen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen nach dem Umtopfen genau und passen Sie das Gießverhalten gegebenenfalls an. Mit etwas Geduld und der richtigen Vorgehensweise werden Sie lange Freude an Ihren grünen Schützlingen haben.