Was soll man essen, wenn die weißen Blutkörperchen zu hoch sind?

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Nüsse sind ein wertvoller Lieferant für das Immunsystem: Paranüsse, Cashewnüsse und Pinienkerne enthalten Zink, das die weißen Blutkörperchen bei ihrer Abwehrtätigkeit unterstützt. Mandeln, Pinienkerne und Sonnenblumenkerne sind reich an Vitamin E, das antioxidativ wirkt und Zellschäden vorbeugt.

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Zu hohe weiße Blutkörperchen? Ernährungstipps für ein ausgeglichenes Immunsystem

Ein erhöhter Wert der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) deutet oft auf eine Infektion, Entzündung oder eine andere Erkrankung hin. Während die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund steht – und unbedingt ärztlich abgeklärt werden muss – kann eine ausgewogene Ernährung den Körper bei der Regulation des Immunsystems unterstützen. Es geht nicht darum, mit der Ernährung die Leukozytose direkt zu senken, sondern ein Umfeld zu schaffen, in dem das Immunsystem optimal arbeiten kann. Einseitige Diäten sind dabei kontraproduktiv.

Fokus auf entzündungshemmende Lebensmittel:

Ein erhöhter Wert weißer Blutkörperchen kann mit chronischen Entzündungen im Körper in Verbindung stehen. Daher ist es wichtig, Lebensmittel zu bevorzugen, die entzündungshemmend wirken:

  • Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren finden sich in fettreichen Seefischen wie Lachs, Hering und Makrele, aber auch in Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen. Sie hemmen Entzündungen und unterstützen die Immunregulation.

  • Antioxidantienreiche Lebensmittel: Vitamine wie Vitamin C (in Zitrusfrüchten, Paprika, Beeren), Vitamin E (in Mandeln, Sonnenblumenkernen, Avocados) und Beta-Carotin (in Karotten, Süßkartoffeln) schützen die Zellen vor oxidativem Stress und unterstützen die Immunabwehr. Auch sekundäre Pflanzenstoffe in bunten Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat und Rotkohl leisten einen wertvollen Beitrag.

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe fördern eine gesunde Darmflora, die eng mit dem Immunsystem verknüpft ist. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sind reich an Ballaststoffen.

  • Kurkuma: Das Gewürz enthält Curcumin, das starke entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Es kann beispielsweise in Suppen, Eintöpfen oder als Goldene Milch verwendet werden.

Nüsse – ein wertvoller, aber kein alleiniger, Bestandteil:

Während Nüsse wie Paranüsse, Cashewnüsse, Mandeln, Pinienkerne und Sonnenblumenkerne wichtige Mikronährstoffe wie Zink und Vitamin E liefern, die das Immunsystem unterstützen, sollten sie nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. Eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, mageren Proteinen und gesunden Fetten ist essentiell. Die in Nüssen enthaltenen Nährstoffe sind lediglich ein Baustein im Gesamtkonzept.

Was man vermeiden sollte:

  • Verarbeitete Lebensmittel: Sie enthalten oft viel Zucker, ungesunde Fette und künstliche Zusatzstoffe, die Entzündungen fördern können.

  • Zuckerhaltige Getränke: Auch diese belasten das Immunsystem und sollten reduziert werden.

  • Übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol schwächt das Immunsystem.

Wichtiger Hinweis: Eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen erfordert immer eine ärztliche Abklärung. Die Ernährungsempfehlungen in diesem Artikel sollen die medizinische Behandlung nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater, um eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Ernährungsstrategie zu entwickeln. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann zwar zur Stärkung des Immunsystems beitragen, sie kann aber keine Grunderkrankung heilen.