Was sollte man kurz vor dem schlafen essen?

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Für einen erholsamen Schlaf eignen sich milchhaltige Speisen, Bananen oder Blaubeeren. Auch dunkle Schokolade, Nüsse und Hülsenfrüchte liefern Tryptophan, eine Aminosäure, die die Serotoninproduktion anregt und so den Schlaf fördert. Genießen Sie diese nährstoffreichen Köstlichkeiten vor dem Zubettgehen.

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Der perfekte Snack für einen guten Schlaf: Mythos und Wahrheit

Ein entspannter Abend und ein erholsamer Schlaf sind unerlässlich für unser Wohlbefinden. Oftmals wird die Frage diskutiert, was man kurz vor dem Schlafengehen essen sollte, um die Nachtruhe zu optimieren. Die einfache Antwort: Es kommt darauf an! Ein schwerer, fettreicher Snack kurz vor dem Zubettgehen kann zu Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen führen. Stattdessen sollten wir uns auf leicht verdauliche, nährstoffreiche Lebensmittel konzentrieren, die die körpereigene Melatonin- und Serotoninproduktion unterstützen.

Der weitverbreitete Tipp mit Milchprodukten wie Milch oder Joghurt basiert auf dem Gehalt an Tryptophan, einer Aminosäure, die tatsächlich die Serotoninproduktion anregt. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der unter anderem die Stimmung reguliert und den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Allerdings: Die Menge an Tryptophan in einem Glas Milch ist relativ gering, und der Effekt allein durch Milch ist fraglich. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Nährstoffe.

Bananen und Blaubeeren werden ebenfalls oft empfohlen. Bananen liefern neben Tryptophan auch Magnesium und Kalium, die entspannend wirken können. Blaubeeren sind reich an Antioxidantien und unterstützen ebenfalls den Schlaf-Wach-Rhythmus, jedoch weniger direkt über die Tryptophan-Serotonin-Achse.

Dunkle Schokolade (in Maßen!) enthält ebenfalls Tryptophan und Magnesium, kann aber aufgrund des Koffeingehalts (je nach Sorte) den Schlaf negativ beeinflussen. Achten Sie daher auf einen möglichst geringen Koffeingehalt. Nüsse und Hülsenfrüchte liefern ebenfalls Tryptophan, sollten aber aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts eher einige Stunden vor dem Schlafengehen konsumiert werden, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden.

Fazit: Anstelle von pauschalen Empfehlungen ist eine individuelle Herangehensweise ratsam. Experimentieren Sie mit kleinen Portionen der genannten Lebensmittel, um herauszufinden, welche Ihnen persönlich am besten bekommen. Achten Sie immer auf die richtige Portionsgröße – ein kleiner Snack, nicht ein volles Abendessen, ist ideal. Ein voller Magen kann den Schlaf genauso stören wie ein leerer. Falls Sie trotz bewusster Ernährung Probleme mit dem Einschlafen haben, sollten Sie einen Arzt oder Schlafexperten konsultieren. Denn ein guter Schlaf ist komplex und hängt von vielen Faktoren ab, die über die Ernährung hinausgehen.