Was tun, wenn Durchfall nicht aufhört?

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Anhaltender Durchfall, besonders nachts oder mit Gewichtsverlust, erfordert umgehenden Arztbesuch. Besteht neben Durchfall keine weitere Symptomatik, sollte nach 72 Stunden ärztlicher Rat eingeholt werden. Verzögern Sie bei Bedenken nicht die Konsultation.
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Anhaltender Durchfall: Wann Sie zum Arzt sollten

Durchfall ist eine unangenehme, aber meist harmlose Erkrankung. Die meisten Fälle klingen innerhalb weniger Tage von selbst ab. Doch wann wird aus lästigem Durchfall ein ernstzunehmendes Problem, das ärztliche Hilfe erfordert? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Schwere der Erkrankung von verschiedenen Faktoren abhängt. Wichtig ist jedoch, die Dauer und die Begleitsymptome genau zu beobachten.

Wann Sie sofort einen Arzt aufsuchen sollten:

  • Blut im Stuhl: Dies deutet auf eine mögliche Darmblutung hin, die sofort behandelt werden muss.
  • Starker, anhaltender Durchfall, besonders nachts: Deutlicher Flüssigkeitsverlust kann zu Dehydration führen, die lebensbedrohlich werden kann. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen.
  • Hohes Fieber (über 38,5°C): Fieber kann auf eine Infektion hinweisen, die eine medizinische Behandlung erfordert.
  • Gewichtsverlust: Unerklärlicher Gewichtsverlust in Verbindung mit Durchfall ist ein Alarmzeichen und sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
  • Schmerzen im Bauchraum: Starke, krampfartige Bauchschmerzen können auf eine ernstzunehmende Erkrankung wie eine Blinddarmentzündung hinweisen.
  • Anzeichen von Dehydration: Dazu gehören starker Durst, trockene Schleimhäute, Schwindel, Kopfschmerzen, verringerter Harnabsatz und Müdigkeit.

Wann Sie nach 72 Stunden einen Arzt konsultieren sollten:

Wenn der Durchfall nach 72 Stunden (drei Tagen) ohne weitere, besorgniserregende Symptome anhält, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Auch wenn die Symptome zwar unangenehm sind, aber keine der oben genannten Warnzeichen auftreten, kann eine ärztliche Untersuchung Klarheit über die Ursache schaffen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten. Dies ist besonders wichtig, um mögliche chronische Erkrankungen auszuschließen.

Was Sie bis zum Arztbesuch tun können:

Bis zum Arztbesuch sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Trinken Sie viel Wasser, ungesüßten Tee oder Elektrolytlösungen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Vermeiden Sie stark zuckerhaltige Getränke und Alkohol. Eine leichte, ballaststoffarme Kost kann die Beschwerden lindern. Vermeiden Sie fettreiche Speisen, Milchprodukte und stark gewürzte Gerichte.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Unsicherheit oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren. Verzögern Sie bei Bedenken nicht die Konsultation, da frühzeitige Diagnose und Behandlung die Genesung beschleunigen und Komplikationen vermeiden können. Die Selbstmedikation sollte mit Vorsicht erfolgen und im Idealfall nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.