Welche Kleidungsstücke laufen bei 60 Grad ein?

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Zu heißes Wasser beim Waschen kann Textilien einlaufen lassen. Die optimale Waschtemperatur hängt stark von der Stoffart ab. Feine Materialien wie Seide oder Wolle vertragen niedrigere Temperaturen, während robuste Stoffe wie Handtücher höhere Temperaturen überstehen. Die richtige Waschtemperatur vermeidet Schäden und beugt dem Einlaufen vor.
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Schrumpfgefahr: Welche Kleidungsstücke laufen bei 60 Grad ein?

60 Grad – eine gängige Waschtemperatur, die für viele Textilien geeignet ist. Doch Vorsicht: Manche Kleidungsstücke vertragen diese Hitze nicht und laufen ein. Während robuste Stoffe wie Baumwolle oder Leinen meist problemlos 60 Grad überstehen, reagieren empfindlichere Materialien anders. Dieser Artikel klärt auf, welche Kleidungsstücke besonders gefährdet sind und wie Sie Einlaufen effektiv vermeiden.

Einlaufen entsteht durch die Hitzeeinwirkung auf die Fasern des Stoffes. Bei hohen Temperaturen können sich diese zusammenziehen und das Kleidungsstück dadurch schrumpfen. Besonders anfällig sind:

  • Wolle: Wolle ist eine Naturfaser, die bei hohen Temperaturen verfilzt und stark einläuft. Für Wollkleidung empfiehlt sich daher generell Handwäsche oder ein spezielles Wollwaschprogramm mit maximal 30 Grad.

  • Seide: Ähnlich wie Wolle reagiert auch Seide empfindlich auf Hitze. 60 Grad sind definitiv zu heiß und können zu irreversiblen Schäden und Einlaufen führen. Hier ist Handwäsche oder ein Feinwaschprogramm bei niedrigen Temperaturen die beste Wahl.

  • Viskose: Viskose ist eine halbsynthetische Faser, die ebenfalls zum Einlaufen neigt. Obwohl manche Viskose-Mischgewebe 60 Grad vertragen, ist Vorsicht geboten. Ein Blick auf das Pflegeetikett gibt Aufschluss über die optimale Waschtemperatur. Generell ist es ratsam, Viskose bei niedrigeren Temperaturen zu waschen, um Einlaufen zu vermeiden.

  • Mischgewebe mit hohem Woll- oder Viskoseanteil: Auch bei Mischgeweben spielt der Anteil der empfindlichen Fasern eine entscheidende Rolle. Enthält ein Kleidungsstück einen hohen Anteil an Wolle oder Viskose, ist die Gefahr des Einlaufens bei 60 Grad erhöht. Prüfen Sie daher immer das Pflegeetikett und wählen Sie im Zweifelsfall eine niedrigere Temperatur.

  • Gestrickte oder gewebte Kleidung mit lockerer Struktur: Locker gestrickte Pullover oder Kleidungsstücke mit einer offenen Webart neigen eher zum Einlaufen als engmaschige Stoffe. Die Hitze kann die Fasern leichter zusammenziehen und die Form des Kleidungsstücks verändern.

So vermeiden Sie Einlaufen:

  • Pflegeetikett beachten: Das Pflegeetikett ist die wichtigste Informationsquelle für die richtige Pflege Ihrer Kleidung. Hier finden Sie Angaben zur optimalen Waschtemperatur, zum Schleudergang und zum Trocknen.

  • Im Zweifelsfall kalt waschen: Sind Sie sich unsicher über die richtige Temperatur, waschen Sie das Kleidungsstück lieber kalt oder maximal bei 30 Grad. So gehen Sie kein Risiko ein.

  • Schonwaschgang verwenden: Ein Schonwaschgang mit reduzierter Schleuderzahl schont die Fasern und minimiert das Risiko des Einlaufens.

  • Lufttrocknen: Trocknerhitze kann ebenfalls zum Einlaufen führen. Am besten trocknen Sie Ihre Kleidung an der Luft, liegend oder auf einem Kleiderbügel.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie Ihre Kleidung optimal pflegen und das Einlaufen effektiv vermeiden. So bleibt Ihre Lieblingskleidung lange in Form und Sie haben lange Freude daran.