Wie gießt man eine fleischfressende Pflanze?

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Fleischfressende Pflanzen benötigen stets feuchte Erde. Gießen Sie daher regelmäßig, aber direkt ins Substrat, niemals über die Fallen. Staunässe vermeiden! Nur so bleiben die empfindlichen Fangblätter gesund und Ihre Pflanze gedeiht prächtig.

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Der Durst der Venusfliegenfalle & Co.: So gießen Sie Ihre fleischfressende Pflanze richtig

Fleischfressende Pflanzen, mit ihren faszinierenden Fangmechanismen, sind exotische Schönheiten, die eine besondere Pflege benötigen. Ein entscheidender Aspekt dabei ist die Bewässerung – denn hier lauern einige Fallen, die Ihre Pflanze schnell zum Verwelken bringen können. Vergessen Sie das gängige Gießverhalten Ihrer Zimmerpflanzen – fleischfressende Schönheiten haben ganz eigene Bedürfnisse.

Kein Leitungswasser, bitte!

Der wohl wichtigste Punkt: Leitungswasser ist für die meisten fleischfressenden Pflanzen tabu! Der hohe Mineralstoffgehalt, insbesondere Kalk, schadet den empfindlichen Wurzeln und kann zu Wachstumsschwierigkeiten oder gar zum Absterben führen. Optimal ist kalkarmes Regenwasser. Alternativ eignet sich destilliertes Wasser oder abgestandenes Leitungswasser (mindestens 24 Stunden stehen lassen, um den Chloranteil zu reduzieren).

Substratguss – die richtige Technik:

Gießen Sie Ihre fleischfressende Pflanze niemals von oben auf die Blätter oder die Fangfallen. Dies kann zu Fäulnis und dem Verlust der Fangblätter führen. Stattdessen empfiehlt sich das sogenannte Substratgussverfahren:

  • Tauchen: Stellen Sie den Topf für etwa 10-15 Minuten in einen mit dem geeigneten Wasser gefüllten Untersetzer. Die Pflanze nimmt das Wasser durch den Topfboden auf. Achten Sie darauf, dass der Wasserstand nicht über den Topfrand reicht, um Staunässe zu vermeiden.
  • Gießkanne vorsichtig: Alternativ können Sie vorsichtig mit einer Gießkanne direkt auf das Substrat gießen. Achten Sie dabei darauf, das Substrat gleichmäßig zu befeuchten, aber vermeiden Sie ein direktes Besprühen der Blätter.

Die goldene Regel: Immer feucht, niemals nass!

Das Substrat sollte stets leicht feucht, aber keinesfalls nass sein. Staunässe ist der häufigste Fehler beim Gießen fleischfresser Pflanzen und führt zu Wurzelfäule. Der Topf sollte über ein Abzugsloch verfügen, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen. Fühlen Sie regelmäßig die Erde: Ist sie trocken, ist es Zeit zum Gießen.

Artgerechte Pflege – der Schlüssel zum Erfolg:

Die Wasserbedürfnisse variieren je nach Pflanzenart. Während manche Arten wie die Venusfliegenfalle eine konstante Feuchtigkeit bevorzugen, benötigen andere, wie beispielsweise Sonnentau-Arten, gelegentliche Trockenphasen. Informieren Sie sich daher gezielt über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanze. Achten Sie auf die natürliche Herkunft – Pflanzen aus sumpfigen Gebieten benötigen mehr Feuchtigkeit als solche aus trockeneren Regionen.

Fazit:

Das richtige Gießen ist essentiell für das Gedeihen Ihrer fleischfressenden Pflanze. Verwenden Sie kalkarmes Wasser, gießen Sie direkt ins Substrat und vermeiden Sie unbedingt Staunässe. Mit etwas Achtsamkeit und der richtigen Technik werden Sie lange Freude an Ihren faszinierenden, fleischfressenden Mitbewohnern haben.