Wie kann ich grüne Tomaten nachreifen lassen?

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Verzichten Sie auf grüne Tomaten im Herbst nicht! In einer abgedunkelten Kiste, abgedeckt oder einzeln in Papier gewickelt, reifen sie nach. Das von den Tomaten selbst produzierte Gas Ethylen beschleunigt diesen Prozess. So verwandeln sich unreife, aber unbeschädigte Exemplare in köstliche, rote Früchte.

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Grüne Tomaten retten: So reifen sie im Herbst doch noch nach!

Der Herbst naht, die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Für viele Hobbygärtner bedeutet das Abschied von der Tomatenernte. Doch was tun mit den unzähligen grünen Tomaten, die noch an den Sträuchern hängen und keine Anstalten machen, rot zu werden? Wegwerfen ist keine Option! Mit ein paar einfachen Tricks können Sie auch unreife Tomaten in köstliche, rote Früchte verwandeln und die Ernte bis in den späten Herbst hinein verlängern.

Warum reifen Tomaten am Stock nicht mehr?

Der Reifeprozess von Tomaten ist temperaturabhängig. Fällt die Temperatur unter einen bestimmten Wert, verlangsamt oder stoppt er ganz. Häufig sind es die ersten kühlen Nächte im Herbst, die den Tomaten das Signal geben, mit dem Reifen aufzuhören. Hinzu kommt, dass die Pflanze ihre Energie zunehmend in die Stärkung für den Winter steckt und die Früchte vernachlässigt.

Die Rettung für grüne Tomaten: Nachreifen leicht gemacht

Das Nachreifen von Tomaten ist ein einfacher Prozess, der auf der natürlichen Produktion des Reifegases Ethylen basiert. Hier sind die besten Methoden:

  • Die Kistenmethode: Der Klassiker

    • Vorbereitung: Wählen Sie unbeschädigte, grüne Tomaten aus, die keine faulen Stellen oder Druckstellen aufweisen. Entfernen Sie die Stiele.
    • Die Kiste: Legen Sie eine Kiste mit Zeitungspapier oder Küchenpapier aus.
    • Die Lagerung: Verteilen Sie die Tomaten nebeneinander in der Kiste, sodass sie sich nicht berühren.
    • Der Beschleuniger: Legen Sie eine reife Tomate oder einen Apfel (ebenfalls ein Ethylenproduzent) zwischen die grünen Tomaten.
    • Der Ort: Stellen Sie die Kiste an einen dunklen, kühlen (aber frostfreien) Ort mit einer Temperatur zwischen 18 und 21 Grad Celsius. Ein Kellerraum oder eine Garage eignen sich gut.
    • Die Geduld: Überprüfen Sie die Tomaten regelmäßig und entfernen Sie alle faulenden Exemplare, um die Ausbreitung von Fäulnis zu verhindern.
  • Die Einzelverpackung: Für perfekte Kontrolle

    • Vorgehensweise: Wickeln Sie jede grüne Tomate einzeln in Zeitungspapier oder Seidenpapier.
    • Die Lagerung: Legen Sie die eingewickelten Tomaten in eine Kiste oder einen Korb.
    • Der Vorteil: Diese Methode verhindert die Ausbreitung von Fäulnis und ermöglicht eine bessere Kontrolle über den Reifeprozess jeder einzelnen Tomate.
  • Die Pflanzenaufhängung: Für den optischen Reiz

    • Voraussetzung: Diese Methode funktioniert nur, wenn die gesamte Pflanze noch intakt ist und keine Krankheiten aufweist.
    • Vorgehensweise: Hängen Sie die gesamte Tomatenpflanze kopfüber an einem dunklen, kühlen Ort auf.
    • Der Vorteil: Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern auch dekorativ.

Wichtige Tipps für erfolgreiches Nachreifen:

  • Gesundheit der Tomaten: Nur unbeschädigte und gesunde Tomaten reifen gut nach.
  • Temperatur: Die ideale Temperatur für das Nachreifen liegt zwischen 18 und 21 Grad Celsius. Zu hohe Temperaturen können zu Fäulnis führen, zu niedrige Temperaturen verlangsamen den Prozess.
  • Dunkelheit: Dunkelheit fördert die Ethylenproduktion und beschleunigt den Reifeprozess.
  • Regelmäßige Kontrolle: Kontrollieren Sie die Tomaten regelmäßig auf Fäulnis und entfernen Sie befallene Exemplare sofort.
  • Geduld: Das Nachreifen kann einige Wochen dauern, je nach Sorte und Umgebungstemperatur.

Was tun mit nachgereiften Tomaten?

Nachgereifte Tomaten sind zwar geschmacklich nicht ganz so intensiv wie sonnengereifte, aber dennoch eine willkommene Bereicherung in der Herbstküche. Sie eignen sich hervorragend für:

  • Salate: Verwenden Sie sie in gemischten Salaten oder als Beilage zu gegrilltem Fleisch.
  • Saucen: Kochen Sie daraus köstliche Tomatensaucen oder Suppen.
  • Chutneys und Relishes: Verarbeiten Sie sie zu würzigen Chutneys oder Relishes.
  • Eingelegte Tomaten: Konservieren Sie sie durch Einlegen in Öl oder Essig.

Fazit:

Verzichten Sie nicht auf Ihre grünen Tomaten! Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld können Sie sie im Herbst nachreifen lassen und so die Tomatensaison verlängern. Experimentieren Sie mit den verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, welche für Sie am besten funktioniert. So retten Sie nicht nur Ihre Ernte, sondern genießen auch den Geschmack selbst gezogener Tomaten bis in den späten Herbst hinein.