Wie kann man Abführmittel besser trinken?

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Für eine angenehme Einnahme von Abführmitteln empfiehlt sich zügiges Trinken glasweise. Ein Strohhalm kann das Schlucken erleichtern. Die kühle, aber nicht eiskalte Lösung lässt sich mit etwas klarem Fruchtsaft oder aufgelösten Multivitamintabletten geschmacklich verbessern.

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Abführmittel besser trinken: Tipps für eine angenehmere Einnahme

Abführmittel können in bestimmten Situationen, wie z.B. vor einer Darmspiegelung oder bei hartnäckiger Verstopfung, notwendig sein. Die Einnahme ist jedoch oft unangenehm, da viele Abführmittel einen eigenwilligen Geschmack haben und in großen Mengen getrunken werden müssen. Dieser Artikel gibt Ihnen Tipps, wie Sie die Einnahme von Abführmitteln angenehmer gestalten können, ohne die Wirksamkeit zu beeinträchtigen.

Warum die Einnahme oft unangenehm ist:

  • Große Mengen: Viele Abführmittel müssen in relativ großen Mengen getrunken werden, was zu einem Völlegefühl und Übelkeit führen kann.
  • Ungewöhnlicher Geschmack: Der Geschmack vieler Abführmittel ist salzig, bitter oder einfach nur unangenehm.
  • Textur: Einige Abführmittel haben eine schleimige oder sandige Textur, die das Trinken erschwert.

Tipps für eine angenehmere Einnahme:

  • Trinken Sie zügig: Versuchen Sie, das Abführmittel in großen Schlucken und zügig zu trinken. Langes Zögern kann den unangenehmen Geschmack verstärken.
  • Verwenden Sie einen Strohhalm: Ein Strohhalm kann helfen, den direkten Kontakt des Abführmittels mit der Zunge zu minimieren und den Geschmack somit zu reduzieren. Richten Sie den Strohhalm beim Trinken am besten weit hinten im Mund aus.
  • Kühl, aber nicht eiskalt: Die Kühlung kann helfen, den Geschmack zu überdecken. Achten Sie jedoch darauf, dass die Lösung nicht eiskalt ist, da dies zu Magenkrämpfen führen kann.
  • Geschmack verbessern:
    • Klare Fruchtsäfte: Vermischen Sie das Abführmittel mit klarem Fruchtsaft, wie Apfelsaft oder Weißem Traubensaft. Achten Sie darauf, dass der Saft nicht zu dickflüssig ist, da dies das Trinken erschweren kann. Vermeiden Sie Grapefruitsaft, da dieser die Wirkung einiger Medikamente beeinflussen kann.
    • Elektrolytlösungen: Einige Elektrolytlösungen (z.B. solche, die bei Sportlern oder bei Dehydration verwendet werden) können den Geschmack überdecken und gleichzeitig den Elektrolythaushalt ausgleichen.
    • Multivitamintabletten (aufgelöst): Lösen Sie eine Multivitamintablette in Wasser auf und vermischen Sie diese mit dem Abführmittel. Achten Sie darauf, dass die Tablette sich vollständig auflöst, um eine sandige Textur zu vermeiden.
    • Ingwer: Ein kleines Stück frischer Ingwer, das Sie vor oder nach dem Trinken des Abführmittels kauen, kann helfen, Übelkeit zu reduzieren.
  • Zwischenspülen: Trinken Sie zwischen den einzelnen Schlucken oder Gläsern des Abführmittels ein Glas klares Wasser oder eine andere neutrale Flüssigkeit.
  • Ablenkung: Lenken Sie sich während des Trinkens ab. Schauen Sie einen Film, hören Sie Musik oder unterhalten Sie sich mit jemandem.
  • Nach dem Trinken: Lutschen Sie nach dem Trinken einen Eiswürfel, kauen Sie Kaugummi oder putzen Sie sich die Zähne, um den Geschmack zu neutralisieren.
  • Timing: Planen Sie die Einnahme des Abführmittels so, dass Sie ausreichend Zeit für die Wirkung haben und nicht unter Zeitdruck stehen.
  • Entspannung: Versuchen Sie, sich zu entspannen und Stress zu vermeiden. Angst und Anspannung können die Einnahme zusätzlich erschweren.
  • Befolgen Sie die Anweisungen: Lesen und befolgen Sie die Anweisungen des Arztes oder der Packungsbeilage sorgfältig.

Wichtige Hinweise:

  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Bevor Sie Abführmittel einnehmen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, um die Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären und die richtige Art und Dosierung des Abführmittels zu bestimmen.
  • Nicht als Dauerlösung: Abführmittel sollten nicht als Dauerlösung bei Verstopfung eingesetzt werden. Eine langfristige Einnahme kann zu Abhängigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
  • Nebenwirkungen: Achten Sie auf mögliche Nebenwirkungen und informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie ungewöhnliche Beschwerden feststellen.

Die Einnahme von Abführmitteln muss nicht unangenehm sein. Mit diesen Tipps können Sie die Prozedur erleichtern und die notwendige Behandlung besser durchführen. Denken Sie daran, dass eine offene Kommunikation mit Ihrem Arzt der Schlüssel zu einer erfolgreichen und sicheren Behandlung ist.