Wie kann man die Nierenwerte wieder verbessern?

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Nierengesundheit lässt sich durch gezielte Maßnahmen fördern: Blutdruck und Blutzucker stabil halten, eine protein- und salzarme Ernährung wählen und Übergewicht reduzieren. Das Aufgeben des Rauchens ist essenziell. Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen sollten vermieden werden, da sie die Nierenfunktion beeinträchtigen können. Diese Anpassungen können Ihre Nierenwerte positiv beeinflussen.

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Nierenwerte verbessern: Ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Nierenkraft

Gesunde Nieren sind unerlässlich für unser Wohlbefinden. Doch viele Faktoren können die Nierenfunktion beeinträchtigen und zu schlechten Nierenwerten führen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Nierenfunktion zu unterstützen und die Werte wieder zu verbessern. Ein rein rezeptiver Ansatz reicht dabei jedoch oft nicht aus; ein ganzheitlicher Ansatz, der Lebensstil und Ernährung miteinbezieht, ist entscheidend für nachhaltigen Erfolg.

Die wichtigsten Einflussfaktoren und wie Sie sie positiv beeinflussen können:

1. Blutdruck und Blutzuckerkontrolle: Hochdruck (Hypertonie) und Diabetes mellitus sind Hauptursachen für chronische Nierenschäden. Eine konsequente Behandlung dieser Erkrankungen unter ärztlicher Aufsicht ist daher von paramounter Bedeutung. Dies beinhaltet Medikamenteneinnahme, falls notwendig, aber auch lebensverändernde Maßnahmen wie:

  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderate Ausdauerbelastung pro Woche senken den Blutdruck und verbessern die Blutzuckerregulation.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, trägt maßgeblich zur Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle bei.

2. Ernährungsumstellung: Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Nierengesundheit. Eine protein- und salzarme Diät kann die Nieren entlasten:

  • Proteinreduktion: Eine moderate Reduktion der Proteinzufuhr, insbesondere tierisches Protein, kann den Stress auf die Nieren reduzieren. Die genaue Menge sollte individuell mit einem Arzt oder Ernährungsberater abgestimmt werden. Es gilt, nicht unter die kritische Grenze zu fallen, um den Muskelabbau zu vermeiden.
  • Salzreduktion: Eine zu hohe Natriumaufnahme führt zu Wassereinlagerungen und belastet die Nieren. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel und reduzieren Sie den Salzzusatz beim Kochen. Achten Sie auf versteckte Salze in Fertigprodukten.
  • Kaliumreiche Lebensmittel: Im Gegensatz zu Natrium ist Kalium für die Nierenfunktion wichtig. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr durch Obst und Gemüse wie Bananen, Kartoffeln und Tomaten. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist jedoch Vorsicht geboten, da sich Kalium anreichern kann. Die Kaliumzufuhr sollte immer ärztlich abgestimmt werden.

3. Gewichtsmanagement: Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko für Nierenerkrankungen. Eine Gewichtsreduktion, erreicht durch eine Kombination aus Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung, kann die Nierenfunktion positiv beeinflussen.

4. Rauchstopp: Rauchen schädigt die Blutgefäße, was die Nierenfunktion negativ beeinflusst. Ein Rauchstopp ist daher essentiell. Nutzen Sie die Unterstützung von Rauchentwöhnungsprogrammen und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Hilfsmittel.

5. Medikamenten-Check: Bestimmte Schmerzmittel, wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Diclofenac, können die Nierenfunktion beeinträchtigen, besonders bei längerer Anwendung oder bei Vorliegen von Risikofaktoren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alternative Schmerzmittel und die Notwendigkeit einer regelmäßigen Nierenfunktionskontrolle, insbesondere bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten.

6. Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die Nieren, um Giftstoffe auszuscheiden. Trinken Sie ausreichend Wasser, ungesüßte Tees und Saftschorlen. Die genaue Flüssigkeitsmenge hängt von individuellen Faktoren ab und sollte mit dem Arzt besprochen werden.

Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei auffälligen Nierenwerten oder Verdacht auf Nierenerkrankungen ist eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt unerlässlich. Nur er kann die Ursache der schlechten Nierenwerte feststellen und eine individuelle Therapie empfehlen. Die hier beschriebenen Maßnahmen sollten in Absprache mit dem behandelnden Arzt umgesetzt werden.