Wie lange soll man Pflanzen im Wasser stehen lassen?

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Für eine optimale Pflanzenbewässerung empfiehlt sich kalkarmes Wasser. Nach dem Eintauchen des Wurzelballens in Wasser wartet man 15-20 Minuten, bis die Erde durchfeuchtet ist. Ein schwereres Gewicht des Topfes zeigt dies an. Bei Bedarf kann weiteres Wasser hinzugegeben werden.

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Die optimale Tauchkur: Wie lange sollten Pflanzen im Wasserbad stehen?

Gießen ist eine Kunst – zu viel, zu wenig, das falsche Wasser, all das kann unseren grünen Lieblingen schaden. Eine Methode, die in letzter Zeit immer beliebter wird, ist das sogenannte “Tauchbad” oder “Wässern von unten”. Dabei wird der Topfballen der Pflanze in Wasser gestellt, anstatt sie von oben zu begießen. Aber wie lange sollten Pflanzen in diesem Wasserbad verweilen, um optimal mit Feuchtigkeit versorgt zu werden?

Die Antwort ist nicht in Stein gemeißelt und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal ist die Art der Pflanze entscheidend. Pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben, wie beispielsweise Farne oder Zyperngras, können länger im Wasser stehen als solche, die anfällig für Staunässe sind, wie Sukkulenten oder Kakteen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Beschaffenheit des Substrats. Ist die Erde sehr trocken und verdichtet, dauert es länger, bis sie sich vollständig mit Wasser vollgesogen hat. Ein lockeres, durchlässiges Substrat hingegen nimmt das Wasser schneller auf.

Die goldene Regel: Beobachtung ist Trumpf!

Anstatt sich blind an eine bestimmte Zeitangabe zu halten, ist es ratsam, die Pflanze während des Wässerns aufmerksam zu beobachten. Hier sind einige Anhaltspunkte:

  • 15-20 Minuten als Richtwert: Die oft genannte Zeitspanne von 15-20 Minuten ist ein guter Ausgangspunkt. In den meisten Fällen reicht diese Zeit aus, damit der Wurzelballen ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen kann.
  • Gewicht des Topfes: Ein deutlicher Unterschied im Gewicht des Topfes ist ein Indikator dafür, dass die Erde sich mit Wasser vollgesogen hat. Heben Sie den Topf vor dem Wässern und dann nach etwa 15 Minuten an. Der Unterschied sollte spürbar sein.
  • Oberfläche der Erde: Beobachten Sie die Oberfläche der Erde. Wenn diese feucht aussieht, ist das ein Zeichen dafür, dass das Wasser bis nach oben gestiegen ist.
  • Blätter und Stängel: Achten Sie auf Anzeichen von Erholung. Hängen die Blätter schlaff herunter, sollten sie nach dem Wässern wieder aufrechter stehen.

Die richtige Technik:

  1. Kalkarmes Wasser: Ideal ist Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Kalkhaltiges Wasser kann langfristig zu Problemen im Substrat führen.
  2. Geeignetes Gefäß: Verwenden Sie einen Eimer, eine Schüssel oder die Spüle. Die Wassermenge sollte so hoch sein, dass etwa ein Drittel bis die Hälfte des Topfes im Wasser steht.
  3. Topfballen eintauchen: Stellen Sie den Topf vorsichtig in das Wasser.
  4. Beobachten und Warten: Lassen Sie die Pflanze im Wasser stehen und beobachten Sie die oben genannten Anzeichen.
  5. Abtropfen lassen: Sobald die Erde ausreichend feucht ist, nehmen Sie den Topf aus dem Wasser und lassen Sie ihn gut abtropfen, bevor Sie ihn wieder an seinen Platz stellen.

Vorsicht vor Staunässe!

Das Wässern von unten ist eine effektive Methode, um Pflanzen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dennoch ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden. Diese kann zu Wurzelfäule und letztendlich zum Absterben der Pflanze führen. Achten Sie daher darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann und dass die Pflanze nicht dauerhaft im Wasser steht.

Fazit:

Die ideale Dauer für das Wässern von Pflanzen im Tauchbad ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die oben genannten Richtlinien und die aufmerksame Beobachtung der Pflanze helfen Ihnen, die optimale Tauchkur für Ihre grünen Mitbewohner zu finden. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Pflanzen gesund und vital bleiben.