Wie oft soll man Eier besprühen?

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Um die Feuchtigkeit während des Schlüpfprozesses zu gewährleisten, werden die Eier im Brutapparat regelmäßig mit kaltem Wasser besprüht. Mindestens einmal täglich wird der Brutapparat kurzzeitig geöffnet und die Eier besprüht, um sie zu kühlen und die Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten.

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Das Geheimnis des Eier Besprühens: So oft ist es wirklich nötig!

Das Ausbrüten von Eiern in einem Brutapparat ist eine faszinierende und lohnende Erfahrung. Einer der wichtigsten Aspekte, um gesunde Küken zu erhalten, ist die richtige Luftfeuchtigkeit. Hier kommt das Besprühen der Eier ins Spiel. Aber wie oft ist es wirklich nötig und wie macht man es richtig?

Warum überhaupt Eier besprühen?

Die Eierschale ist porös und ermöglicht den Gasaustausch, der für die Entwicklung des Embryos unerlässlich ist. Gleichzeitig führt diese Porosität aber auch zu Feuchtigkeitsverlust. In der Natur würde die Henne durch ihr Verhalten, wie z.B. das Verlassen und Wiederaufnehmen des Geleges mit feuchtem Gefieder, für die nötige Feuchtigkeit sorgen. Im Brutapparat müssen wir diese natürliche Funktion imitieren.

Das Besprühen der Eier mit Wasser hilft:

  • Die Luftfeuchtigkeit im Brutapparat zu erhöhen: Insbesondere in trockenen Umgebungen ist dies entscheidend, um ein Austrocknen der Eihaut zu verhindern.
  • Die Kühlung der Eier zu unterstützen: Während der späten Brutphase erzeugt der Embryo Wärme. Durch das Besprühen mit kaltem Wasser wird diese Wärme abgeleitet und eine Überhitzung verhindert.
  • Die Eihaut weicher zu machen: Dies erleichtert dem Küken das Anpicken und das spätere Schlüpfen.

Wie oft sollte man die Eier besprühen?

Die Häufigkeit des Besprühens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:

  • Der Luftfeuchtigkeit in Ihrer Umgebung: In feuchten Klimazonen ist weniger Besprühen erforderlich als in trockenen.
  • Dem Typ des Brutapparates: Manche Brutapparate sind besser isoliert und halten die Feuchtigkeit länger als andere.
  • Der Phase der Inkubation: In den letzten Tagen vor dem Schlupf ist das Besprühen oft wichtiger, da die Küken mehr Wärme produzieren und die Eihaut weicher sein muss.

Als Faustregel gilt:

  • In den ersten 18 Tagen: In den meisten Fällen reicht es aus, die Eier einmal täglich zu besprühen.
  • Ab dem 18. Tag (Schlupfphase): Die Eier können zwei- bis dreimal täglich besprüht werden, insbesondere wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist.

So besprühen Sie die Eier richtig:

  • Verwenden Sie sauberes, kühles Wasser: Am besten eignet sich destilliertes oder abgekochtes und abgekühltes Wasser.
  • Verwenden Sie eine Sprühflasche: Stellen Sie die Sprühflasche auf einen feinen Nebel ein.
  • Besprühen Sie die Eier gleichmäßig: Achten Sie darauf, dass alle Eier leicht benetzt werden.
  • Seien Sie schnell: Öffnen Sie den Brutapparat nur kurz, um Wärmeverluste zu minimieren.
  • Vermeiden Sie es, die Eier zu ertränken: Die Eier sollten nur leicht feucht sein, nicht durchnässt.

Wichtige Hinweise:

  • Überwachen Sie die Luftfeuchtigkeit: Ein Hygrometer im Brutapparat hilft Ihnen, die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und die Häufigkeit des Besprühens entsprechend anzupassen.
  • “Candling” der Eier: Durch das Schieren (Durchleuchten) der Eier können Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Luftblase im Ei beurteilen. Eine zu große Luftblase deutet auf zu starken Feuchtigkeitsverlust hin.
  • Beobachten Sie die Eier: Achten Sie auf die Eierschale. Sie sollte nicht rissig oder zu trocken aussehen.
  • Reinigung: Reinigen Sie die Sprühflasche regelmäßig, um die Bildung von Bakterien oder Schimmel zu verhindern.

Fazit:

Das Besprühen der Eier ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Brut. Die optimale Häufigkeit hängt von den spezifischen Bedingungen ab. Durch sorgfältige Beobachtung und Anpassung können Sie sicherstellen, dass die Eier die richtige Feuchtigkeit erhalten und gesunde Küken schlüpfen. Denken Sie daran, es geht um ein Gleichgewicht: Weder zu viel, noch zu wenig Feuchtigkeit ist ideal.