Wie viel kostet Warmwasser mehr als Kaltwasser?

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Die Erwärmung von Wasser erfordert zusätzliche Energie, was zu deutlich höheren Kosten für Warmwasser im Vergleich zu Kaltwasser führt. Bei Gaserwärmung betragen die Warmwasserkosten etwa das 2,5-fache der Kaltwasserkosten pro Liter.

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Warmwasser vs. Kaltwasser: Wie viel teurer ist der Komfort?

Kaltwasser aus dem Hahn ist uns selbstverständlich – doch für warmes Wasser müssen wir bezahlen. Aber wie viel mehr kostet uns der Komfort von warmem Wasser eigentlich im Vergleich zum kalten Nass? Die Antwort ist komplexer, als man zunächst annehmen könnte und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zwar wird oft pauschal behauptet, Warmwasser koste das 2,5-fache von Kaltwasser, doch diese Zahl ist stark vereinfacht und greift in den meisten Fällen zu kurz. Sie bezieht sich in erster Linie auf die reinen Energiekosten der Erwärmung mit Gas und berücksichtigt weder die Bereitstellungskosten des Kaltwassers selbst noch weitere Faktoren.

Folgende Aspekte beeinflussen die Kosten für Warmwasser:

  • Energiequelle: Gas, Strom, Öl oder Fernwärme haben unterschiedliche Preise und Wirkungsgrade. Gas ist im Vergleich zu Strom meist günstiger, während Ölpreis-Schwankungen die Kosten stark beeinflussen können. Fernwärme bietet oft einen guten Kompromiss zwischen Preisstabilität und Umweltfreundlichkeit.
  • Effizienz der Anlage: Ein moderner, gut gewarteter Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher arbeitet deutlich effizienter als veraltete Modelle. Auch die Dämmung der Rohre spielt eine wichtige Rolle bei der Minimierung von Wärmeverlusten und damit Kosten.
  • Verbrauch: Je mehr Warmwasser verbraucht wird, desto höher fallen natürlich die Kosten aus. Sparsame Duschköpfe, bewusstes Händewaschen mit kaltem Wasser und das Reparieren tropfender Wasserhähne können den Verbrauch deutlich senken.
  • Grundgebühr und Bereitstellungskosten: Die Wasserversorgungsunternehmen berechnen neben dem Verbrauch auch eine Grundgebühr und Kosten für die Bereitstellung des Kaltwassers. Diese Kosten fallen unabhängig davon an, ob das Wasser warm oder kalt genutzt wird.
  • Abwassergebühren: Auch für das Abwasser fallen Gebühren an, die sowohl für warmes als auch für kaltes Wasser berechnet werden.

Wie kann man die Kosten für Warmwasser ermitteln?

Um die tatsächlichen Mehrkosten für Warmwasser zu berechnen, benötigt man detaillierte Informationen zu den oben genannten Faktoren. Am einfachsten ist es, den eigenen Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung zu analysieren. Viele moderne Heizungsanlagen bieten hierfür detaillierte Auswertungen. Alternativ kann man den Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum schätzen und anhand der Energiepreise die Kosten berechnen.

Fazit:

Warmwasser ist definitiv teurer als Kaltwasser. Die pauschale Aussage, dass es das 2,5-fache kostet, ist jedoch zu ungenau. Die tatsächlichen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab und können durch effiziente Anlagen und bewussten Verbrauch deutlich reduziert werden. Eine genaue Analyse des eigenen Verbrauchs und der Energiekosten ist empfehlenswert, um die individuellen Mehrkosten zu bestimmen und Einsparpotenziale zu identifizieren.