Wieso wird mir schlecht, wenn ich Tee trinke?

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Grüner Tee kann bei empfindlichen Personen zu Beschwerden führen, da er Koffein enthält. Dies kann sich in Schwindel, Nervosität oder Herzklopfen äußern. Auch kurzfristige Blutdruckanstiege sind möglich. Eine individuelle Reaktion auf den Tee ist denkbar.
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Übelkeit nach dem Teetrinken: Ursachen und Abhilfe

Tee, das beliebte Heißgetränk, wird oft mit Wohlbefinden und Entspannung assoziiert. Doch für manche Menschen endet das Teetrinken mit Übelkeit – ein unerwartetes und unangenehmes Erlebnis. Warum das so ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die über die einfache Koffeinempfindlichkeit hinausgehen.

Koffein: Der oft genannte Übeltäter

Grüner Tee, aber auch schwarzer Tee und andere Teesorten, enthalten Koffein. Für Personen mit einer Koffein-Unverträglichkeit kann bereits eine geringe Menge zu unangenehmen Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Herzrasen, Nervosität und Schlafstörungen führen. Der Koffeingehalt variiert stark je nach Teesorte, Zubereitungsart und Ziehzeit. Eine zu starke Konzentration oder der Konsum auf leeren Magen kann die Symptome verstärken. Auch ein individueller Stoffwechsel spielt hier eine entscheidende Rolle. Manche Menschen verstoffwechseln Koffein langsamer als andere, wodurch es länger im Körper wirkt und zu stärkeren Reaktionen führt.

Weitere mögliche Ursachen:

Aber Übelkeit nach dem Teetrinken ist nicht immer auf Koffein zurückzuführen. Andere Faktoren können eine Rolle spielen:

  • Tannine: Teesorten, besonders schwarzer und grüner Tee, enthalten Tannine, Gerbstoffe, die die Magenschleimhaut reizen können. Bei empfindlichen Personen kann dies zu Magenverstimmungen und Übelkeit führen. Die Konzentration von Tanninen ist ebenfalls von der Teesorte und der Zubereitung abhängig.

  • Überempfindlichkeit gegenüber Inhaltsstoffen: Selten können allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten gegen bestimmte Inhaltsstoffe des Tees (z.B. bestimmte Pflanzenstoffe) die Übelkeit verursachen. Dies äußert sich oft in zusätzlichen Symptomen wie Hautausschlägen oder Atembeschwerden.

  • Magen-Darm-Erkrankungen: Bestehende Magen-Darm-Erkrankungen wie Gastritis oder Reizdarmsyndrom können die Empfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen des Tees erhöhen und Übelkeit begünstigen.

  • Dehydration: Während Tee Flüssigkeit liefert, kann er – vor allem in hoher Konzentration – auch entwässernd wirken. Dehydration kann zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen.

  • Psychische Faktoren: Stress und Angst können die Magen-Darm-Tätigkeit beeinflussen und Übelkeit auslösen. Der Genuss von Tee in einer stressigen Situation kann diesen Effekt verstärken.

Was tun bei Übelkeit nach dem Teetrinken?

Bei gelegentlicher Übelkeit nach dem Teetrinken kann es helfen, die Teemenge zu reduzieren, die Ziehzeit zu verkürzen oder auf Teesorten mit geringerem Koffein- und Tanningehalt auszuweichen. Kräutertees, wie Kamillentee oder Fencheltee, sind oft besser verträglich. Der Konsum von Tee nach einer Mahlzeit kann ebenfalls die Magenreizungen reduzieren. Besteht die Übelkeit regelmäßig oder ist sie mit anderen Symptomen verbunden, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um zugrundeliegende Erkrankungen auszuschließen.

Fazit:

Übelkeit nach dem Teetrinken kann verschiedene Ursachen haben. Koffein und Tannine spielen oft eine wichtige Rolle, aber auch andere Faktoren wie Allergien, bestehende Erkrankungen oder psychische Belastungen können beteiligt sein. Eine genaue Beobachtung der eigenen Reaktion auf verschiedene Teesorten und Zubereitungsmethoden sowie gegebenenfalls ein Arztbesuch können helfen, die Ursache der Übelkeit zu identifizieren und Abhilfe zu schaffen.