Wie kalt ist es im Marianengraben?

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Im tiefsten Punkt des Marianengrabens, fast 11.000 Meter unter der Meeresoberfläche, herrschen extreme Bedingungen. Der gewaltige Druck und die konstante, eisig-kalte Temperatur von 1 bis 4 Grad Celsius bilden eine einzigartige Umgebung.
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Die eisige Kälte im Marianengraben

Der Marianengraben, der tiefste Punkt der Erde, beherbergt eine unwirtliche Umgebung, die sich durch extreme Bedingungen auszeichnet. Im Challengertief, dem tiefsten Punkt des Grabens auf fast 11.000 Metern unter der Meeresoberfläche, fallen die Temperaturen auf eisig kalte Werte.

Im Gegensatz zu den wärmeren Oberflächengewässern des Ozeans, die von der Sonne erwärmt werden, herrscht im Marianengraben eine konstante Kälte. Die Temperatur in dieser Tiefe liegt zwischen 1 und 4 Grad Celsius. Diese niedrigen Temperaturen resultieren aus mehreren Faktoren.

Erstens ist der Marianengraben von dicken Schichten aus Sediment und Wasser bedeckt, die das Sonnenlicht blockieren. Ohne Sonnenlicht kann die Wärme nicht in die Tiefe vordringen. Zweitens wird die Wärme durch den immensen Druck im Marianengraben von über 1.000 bar komprimiert. Diese Kompression reduziert die Wärmeübertragung und führt zu noch niedrigeren Temperaturen.

Die eisig kalten Temperaturen im Marianengraben haben erhebliche Auswirkungen auf die dort lebenden Organismen. Nur wenige Arten können diesen extremen Bedingungen widerstehen. Die meisten Lebewesen in dieser Tiefe sind auf Bakterien und Mikroorganismen angewiesen, die sich an die Kälte angepasst haben.

Die Erforschung des Marianengrabens ist aufgrund seiner extremen Bedingungen schwierig. Nur wenige Expeditionen haben es geschafft, den tiefsten Punkt zu erreichen, und ihre Erkenntnisse haben uns ein besseres Verständnis dieser einzigartigen und lebensfeindlichen Umgebung ermöglicht. Die eisig kalten Temperaturen im Marianengraben bleiben jedoch ein Zeugnis für die gewaltigen Kräfte, die in den Tiefen unserer Ozeane wirken.