Sind es 5 oder 7 Weltmeere?

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Die traditionelle Zählung von sieben Weltmeeren umfasst die fünf großen Ozeane (Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean) sowie die beiden Polarmeere. Diese Einteilung ist historisch bedingt und spiegelt nicht die moderne wissenschaftliche Betrachtung wider.
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Die Kontroverse um die Anzahl der Weltmeere: Sind es 5 oder 7?

Seit langem wird die Anzahl der Weltmeere diskutiert, wobei zwei Hauptansichten vorherrschen: die traditionelle Zählung von sieben und die moderne wissenschaftliche Betrachtungsweise, die nur fünf anerkennt.

Die traditionelle Zählung von sieben Weltmeeren

Die traditionelle Einteilung der Weltmeere geht auf das 19. Jahrhundert zurück und umfasst:

  • Pazifischer Ozean
  • Atlantischer Ozean
  • Indischer Ozean
  • Arktischer Ozean
  • Antarktischer Ozean
  • Nordpolarmeer
  • Südpolarmeer

Diese Einteilung spiegelt historische Navigationsmuster und die geografischen Grenzen der Kontinente wider. Die beiden Polarmeere, das Nordpolarmeer und das Südpolarmeer, wurden aufgrund ihrer einzigartigen hydrologischen und ökologischen Eigenschaften als separate Ozeane angesehen.

Die moderne wissenschaftliche Betrachtungsweise

In den letzten Jahrzehnten hat die wissenschaftliche Ozeanographie eine einheitlichere Sichtweise der globalen Ozeanzirkulation entwickelt. Moderne Ozeanographen erkennen nur fünf große Ozeane an:

  • Pazifischer Ozean
  • Atlantischer Ozean
  • Indischer Ozean
  • Arktischer Ozean
  • Südlicher Ozean

Der Südliche Ozean, der die Gewässer um die Antarktis umfasst, wurde 2000 offiziell von der International Hydrographic Organization anerkannt. Er zeichnet sich durch seine starken Strömungen und die Abwesenheit von Landmassen aus. Die Polarmeere werden nicht mehr als eigenständige Ozeane betrachtet, sondern als Teile des größeren Arktischen und Südlichen Ozeans.

Begründung für die moderne Sichtweise

Die moderne wissenschaftliche Betrachtungsweise beruht auf folgenden Gründen:

  • Hydrologische Einheit: Die fünf großen Ozeane sind durch miteinander verbundene Strömungssysteme miteinander verbunden, die ein globales Zirkulationsmuster erzeugen.
  • Ökologische Vielfalt: Jeder Ozean beherbergt eine einzigartige Gemeinschaft von Pflanzen und Tieren, die sich an die spezifischen Bedingungen seiner Wassermassen angepasst hat.
  • Geologische Grenzen: Die Ozeane werden durch kontinentale Plattengrenzen und submarine Bergrücken getrennt. Der Südliche Ozean bildet die südlichste Grenze des globalen Ozeanbodens.

Schlussfolgerung

Während die traditionelle Zählung von sieben Weltmeeren historisch korrekt ist, spiegelt sie nicht die moderne wissenschaftliche Sichtweise wider. Die heutige Ozeanographie erkennt nur fünf große Ozeane an, die durch ihre hydrologischen, ökologischen und geologischen Merkmale definiert sind. Diese Einteilung bietet eine einheitliche und präzisere Grundlage für das Verständnis der globalen Ozeanographie.