Wann erscheinen die Leoniden?

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Im November jedes Jahres erleuchtet ein Meteoritenschauer namens Leoniden den Nachthimmel. Dieser Schauer entsteht durch die Überreste des Kometen 55P/Tempel-Tuttle, der auf seiner Reise durchs All Trümmer entlang seiner Bahn hinterlässt. Diese Trümmer kollidieren mit der Erdatmosphäre und erzeugen die leuchtenden Sternschnuppen, die wir als Leoniden kennen.

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Der Tanz der Leoniden: Wann erhellt der Meteorstrom den Nachthimmel?

Jedes Jahr im November bietet der Himmel ein faszinierendes Schauspiel: die Leoniden. Dieser Meteorstrom, benannt nach dem Sternbild Löwe (Leo), aus dem die Meteore scheinbar hervorbrechen, zieht mit seinen leuchtenden Spuren Beobachter in seinen Bann. Doch wann genau lässt sich dieses Himmelsspektakel am besten bewundern? Und was steckt hinter dem Phänomen?

Die Leoniden entstehen durch den Kometen 55P/Tempel-Tuttle, der auf seiner elliptischen Bahn um die Sonne Staub und kleine Gesteinsbrocken hinterlässt. Wenn die Erde diese Trümmerwolke durchquert, treten die Partikel mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein und verglühen. Dieses Verglühen erzeugt die charakteristischen Leuchtstreifen, die wir als Sternschnuppen wahrnehmen.

Der Aktivitätszeitraum der Leoniden erstreckt sich vom 6. bis zum 30. November. Das Maximum, also der Zeitpunkt mit den meisten Sternschnuppen pro Stunde, liegt in der Regel um den 17. November. Das genaue Datum des Maximums kann jedoch von Jahr zu Jahr leicht variieren. In manchen Jahren, wenn die Erde eine besonders dichte Region der Trümmerwolke durchquert, kann es zu einem regelrechten Leonidensturm kommen, mit hunderten oder sogar tausenden von Meteoren pro Stunde. Solche Ausbrüche sind jedoch eher selten.

Die beste Beobachtungszeit für die Leoniden ist in den Stunden nach Mitternacht bis zum Morgengrauen. Dann steht das Sternbild Löwe, der sogenannte Radiant des Meteorschauers, am höchsten am Himmel. Um die Leoniden zu beobachten, benötigt man keine spezielle Ausrüstung. Ein dunkler Ort fernab von störenden Lichtquellen, warme Kleidung und etwas Geduld sind ausreichend. Suchen Sie sich eine bequeme Liegeposition, richten Sie Ihren Blick zum Himmel und lassen Sie sich von dem faszinierenden Schauspiel der Leoniden verzaubern.

Zusätzlich zum alljährlichen Maximum können auch in den Tagen davor und danach noch vermehrt Sternschnuppen beobachtet werden. Es lohnt sich also, in der gesamten zweiten Novemberhälfte den Himmel im Auge zu behalten. Informationen zum aktuellen Aktivitätsverlauf und der erwarteten Sternschnuppenrate finden sich auf den Webseiten von astronomischen Vereinigungen und Sternwarten. Mit etwas Glück erleben Sie vielleicht sogar einen besonders hellen Feuerball, der den Nachthimmel für einen kurzen Moment erhellt.