Warum ändert sich die Temperatur beim Lösen von Salzen?

0 Sicht

Die Auflösung von Salzen in Wasser ist ein energetischer Prozess. Bei Kaliumchlorid überwiegt die freiwerdende Hydratationswärme die benötigte Gitterenergie, was zu Erwärmung führt. Anders bei Lithiumchlorid: Die Energiebilanz ist negativ, resultierend in einer Abkühlung der Lösung.

Kommentar 0 mag

Warum ändert sich die Temperatur beim Auflösen von Salzen?

Das Auflösen von Salzen in Wasser ist ein endothermer oder exothermer Prozess, was bedeutet, dass die Temperatur der Lösung entweder ansteigt oder abfällt. Diese Temperaturänderung ist auf die Energiebilanz zurückzuführen, die durch den Prozess entsteht.

Exothermer Prozess (Temperaturanstieg)

Bei exothermen Prozessen wird Wärme freigesetzt, was zu einem Temperaturanstieg führt. Dies tritt auf, wenn die Energie, die beim Brechen der Gitterenergien der Ionenkristalle freigesetzt wird, größer ist als die Energie, die zum Hydratisieren der Ionen benötigt wird.

Ein Beispiel für einen exothermen Prozess ist die Auflösung von Kaliumchlorid (KCl) in Wasser. Die Gitterenergie des KCl-Kristalls ist relativ hoch, und wenn sich die Ionen auflösen, wird eine erhebliche Menge an Wärme freigesetzt. Diese freigesetzte Hydratationswärme, die durch die Wechselwirkung der Ionen mit den Wassermolekülen entsteht, überwiegt die benötigte Gitterenergie, was zu einem Temperaturanstieg der Lösung führt.

Endothermer Prozess (Temperaturabfall)

Im Gegensatz dazu sind endotherme Prozesse solche, bei denen Wärme absorbiert wird, was zu einem Temperaturabfall führt. Dies tritt auf, wenn die Energie, die zum Hydratisieren der Ionen benötigt wird, größer ist als die Energie, die beim Brechen der Gitterenergien freigesetzt wird.

Ein Beispiel für einen endothermen Prozess ist die Auflösung von Lithiumchlorid (LiCl) in Wasser. Die Gitterenergie des LiCl-Kristalls ist relativ niedrig, und wenn sich die Ionen auflösen, wird nur eine geringe Menge an Wärme freigesetzt. Die Hydratationsenergie, die zur Umhüllung der Ionen mit Wassermolekülen benötigt wird, ist in diesem Fall größer als die freigesetzte Gitterenergie, was zu einem Temperaturabfall der Lösung führt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Temperaturänderung beim Auflösen von Salzen von der Energiebilanz abhängt, die durch das Brechen der Gitterenergien der Ionenkristalle und die Hydratation der Ionen entsteht. Exotherme Prozesse führen zu einem Temperaturanstieg, während endotherme Prozesse zu einem Temperaturabfall führen.