Warum sieht man im Winter andere Sternbilder als im Sommer?

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Der wechselnde Blickwinkel der Erde auf das Universum im Laufe ihres Jahresumlaufs enthüllt saisonale Sternbilder. Während im Sommer bestimmte Konstellationen dominieren, verschwinden diese im Winter hinter der Sonne und machen Platz für neue, winterliche Sternbilder.

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Der nächtliche Himmel verändert sein Aussehen im Laufe eines Jahres. Warum sehen wir im Winter andere Sternbilder als im Sommer? Der Grund dafür liegt in der Bewegung der Erde um die Sonne.

Stellen Sie sich vor, Sie fahren Karussell und schauen auf die Landschaft. Je nachdem, wo Sie sich gerade auf dem Karussell befinden, sehen Sie einen anderen Ausschnitt der Landschaft. Ähnlich verhält es sich mit der Erde und den Sternen. Die Erde umkreist die Sonne einmal im Jahr. Dadurch ändert sich unser Blickwinkel auf das Universum ständig.

Im Sommer blickt die Erde von einer anderen Position auf das Universum als im Winter. Die Sternbilder, die im Sommer nachts sichtbar sind, befinden sich dann auf der Seite der Sonne, die wir nicht sehen können. Sie stehen sozusagen hinter der Sonne und gehen mit ihr am Tag auf und unter. Im Winter hingegen hat sich die Erde auf ihrer Bahn weiterbewegt. Nun blicken wir in einen anderen Bereich des Weltraums, und die Sommersternbilder sind hinter dem Horizont verschwunden. Dafür kommen neue Sternbilder zum Vorschein, die im Sommer von der Sonne verdeckt wurden.

Ein gutes Beispiel hierfür ist das Sternbild Orion. Es ist ein typisches Wintersternbild und in den kalten Monaten prominent am Nachthimmel zu sehen. Im Sommer hingegen befindet sich Orion am Taghimmel und wird vom Sonnenlicht überstrahlt. Genauso verhält es sich mit anderen Sternbildern, die jeweils einer bestimmten Jahreszeit zugeordnet werden können.

Neben der jährlichen Bewegung der Erde um die Sonne spielt auch die tägliche Rotation der Erde um ihre eigene Achse eine Rolle. Diese sorgt dafür, dass die Sterne im Laufe einer Nacht über den Himmel wandern, ähnlich wie die Sonne am Tag. Doch die jahreszeitlichen Veränderungen der Sternbilder sind ausschließlich auf die Umlaufbahn der Erde um die Sonne zurückzuführen.

Es ist also die Kombination aus Erdrotation und Erdumlauf, die uns den Eindruck vermittelt, der Himmel verändere sich im Laufe des Jahres. Dabei ändert sich nicht der Himmel selbst, sondern unser Blickwinkel auf das unvorstellbar große und faszinierende Universum.