Warum wackeln manche Sterne im Weltraum?

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Die Erdatmosphäre wirkt wie eine unruhige Linse. Licht von fernen Sternen wird beim Durchgang durch die verschiedenen Luftschichten abgelenkt und gebrochen, was zu dem bekannten Funkeln und scheinbaren Wackeln führt. Dieser Effekt, Szintillation genannt, ist stärker bei Sternen mit niedrigerem Höhenwinkel.
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Warum scheinen Sterne im Weltraum zu wackeln?

Wenn wir nachts in den Himmel blicken, fallen uns unzählige Sterne auf, die funkeln und zu wackeln scheinen. Was verursacht dieses faszinierende Phänomen?

Die Erdatmosphäre: Eine unruhige Linse

Die Ursache des scheinbaren Wackelns liegt in der Erdatmosphäre. Diese massive Lufthülle, die unseren Planeten umgibt, wirkt wie eine unruhige Linse. Wenn Licht von weit entfernten Sternen durch die Atmosphäre dringt, wird es von den unterschiedlichen Dichte- und Temperaturschichten abgelenkt und gebrochen.

Szintillation: Die Ursache des Funkelns

Diese Abweichung des Sternenlichts wird als Szintillation bezeichnet. Sie ist besonders ausgeprägt bei Sternen, die sich nahe am Horizont befinden. Das liegt daran, dass ihr Licht einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen muss, sodass es stärker durch die turbulenten Luftschichten beeinflusst wird.

Funkelmuster

Das Szintillationsmuster variiert je nach Höhe des Sterns. Sterne, die hoch am Himmel stehen, zeigen ein weniger ausgeprägtes Wackeln, da ihr Licht nur durch einen geringen Teil der Atmosphäre hindurchgeht. Sterne am Horizont dagegen funkeln stark, weil ihr Licht eine längere und unruhigere Strecke durch die Atmosphäre zurücklegt.

Farbiges Funkeln

In manchen Fällen können Sterne auch farbig funkeln. Dies geschieht, wenn das Sternenlicht durch besonders turbulente Luftschichten geleitet wird, wodurch verschiedene Wellenlängen des Lichts unterschiedlich stark abgelenkt werden. Dies führt zu einem regenbogenartigen Funkeln, das wunderschöne und flüchtige Effekte am Nachthimmel erzeugt.

Beeinflussende Faktoren

Neben der Höhe des Sterns können auch andere Faktoren die Szintillation beeinflussen, wie z. B. Lufttemperatur, Feuchtigkeitsgehalt und Windgeschwindigkeiten. An klaren und ruhigen Nächten ist das Szintillationsmuster weniger ausgeprägt, während es an stürmischen oder bewölkten Nächten stärker ist.

Fazit

Das scheinbare Wackeln von Sternen im Weltraum ist ein faszinierendes Phänomen, das durch die unruhige Erdatmosphäre verursacht wird. Szintillation, die Ablenkung und Brechung von Sternenlicht durch die Atmosphäre, führt zu dem funkelnden und scheinbar wackeligen Effekt, den wir am Nachthimmel beobachten.