Welche Brennweite für Deep Sky?

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Die Astrofotografie von Deep-Sky-Objekten erfordert lange Belichtungszeiten bei hohen ISO-Werten. Eine Brennweite um 500mm wird oft empfohlen, bedingt durch die geringe Lichtstärke der dafür nötigen Teleobjektive. Die Bildqualität hängt stark von der präzisen Nachführung ab.
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Welche Brennweite für Deep-Sky-Astrofotografie?

Die Astrofotografie von Deep-Sky-Objekten, wie Galaxien, Nebel und Sternhaufen, stellt besondere Anforderungen an die Ausrüstung. Eine entscheidende Überlegung ist die Brennweite des verwendeten Objektivs.

Bedeutung langer Belichtungszeiten

Deep-Sky-Objekte sind in der Regel sehr lichtschwach. Um ausreichende Details einzufangen, sind lange Belichtungszeiten erforderlich. Dies führt jedoch zu einer verstärkten Kamerabewegung, die zu Unschärfe führen kann. Daher ist eine präzise Nachführung unerlässlich.

Empfohlene Brennweite

Für Deep-Sky-Astrofotografie wird eine Brennweite um 500 mm empfohlen. Diese Brennweite bietet mehrere Vorteile:

  • Geringere Verwacklungsgefahr: Längere Brennweiten führen zu einer stärkeren Verwacklung, die durch die Nachführung kompensiert werden muss. 500 mm ist ein guter Kompromiss zwischen Verwacklungsgefahr und Feldgröße.
  • Ausreichende Lichtstärke: Teleobjektive mit Brennweiten um 500 mm haben in der Regel eine geringere Lichtstärke als Weitwinkelobjektive. Dies ist jedoch kein großes Problem, da Deep-Sky-Objekte ohnehin lange Belichtungszeiten erfordern.
  • Angemessene Feldgröße: Eine Brennweite von 500 mm erfasst einen ausreichend großen Teil des Himmels, um sowohl ausgedehnte Deep-Sky-Objekte als auch kleine Zielobjekte aufzunehmen.

Einfluss der Nachführung

Die Qualität von Deep-Sky-Aufnahmen hängt stark von der Präzision der Nachführung ab. Je länger die Brennweite, desto kritischer wird die Nachführung. Eine ungenügende Nachführung kann zu Stern-Trails und unscharfen Bildern führen.

Alternativen zu Teleobjektiven

Neben Teleobjektiven gibt es auch andere Optionen für die Deep-Sky-Astrofotografie:

  • Modifizierte Objektive: Canon EF-Objektive können für eine bessere Transmission im Infrarotbereich modifiziert werden, was die Empfindlichkeit für Deep-Sky-Objekte erhöht.
  • Objektivaufsetzer: Reduzierer- oder Flattenern-Objektivaufsetzer können die Bildqualität von Teleobjektiven verbessern, indem sie Verzerrungen und Koma reduzieren.
  • Speziallinsen: Es gibt spezielle Astrofotografieaufnahmen, die speziell für die Aufnahme von Deep-Sky-Objekten entwickelt wurden. Diese Objektive haben in der Regel feste Brennweiten und eine hohe Lichtstärke.

Fazit

Die Brennweite des Objektivs ist ein wichtiger Faktor für die Deep-Sky-Astrofotografie. Eine Brennweite von 500 mm bietet einen guten Kompromiss zwischen Verwacklungsgefahr, Lichtstärke und Feldgröße. Eine präzise Nachführung ist jedoch unerlässlich, um scharfe und detailreiche Bilder zu erzielen.